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IHK-Haushaltsausschuss: Beiträge um eine Million Euro senken

Parlament stimmt im Dezember über Empfehlung ab

Kassel. Der Haushaltsausschuss der Industrie- und Handelskammer (IHK) Kassel empfiehlt, die IHK-Mitgliedsbeiträge ab 2012 um ein Volumen von rund eine Million Euro zu senken. Zu diesem Zweck soll die Umlage von aktuell 0,25 Prozent auf 0,19 Prozent gesenkt werden. „Das wäre ein deutliches und klares Signal“, sagt der Vorsitzende des Haushaltsausschusses und Mitglied des IHK-Präsidiums, Detlef Kümper. Die Empfehlung wird der IHK-Vollversammlung in der Sitzung am Dienstag, 6. Dezember, vorgelegt. Die im Parlament der regionalen Wirtschaft ehrenamtlich engagierten Unternehmer entscheiden dann über den Vorschlag. Die IHK Kassel hatte bereits für die Jahre 2010 und 2011 die Beiträge um jeweils 1,3 Millionen Euro gesenkt.

„Die deutlich über dem Planansatz liegenden Erträge aus Beiträgen ermöglichen eine Senkung in Höhe dieses Volumens“, erklärt Kümper. Dabei handelt es sich laut IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Walter Lohmeier um ein Zeichen, dass die Wirtschaft in Nordhessen und dem Altkreis Marburg bisher besser als andere Regionen Deutschlands die Krise gemeistert hat. „Das bestätigt die beeindruckende Entwicklung der Unternehmen aus unserer Region in den vergangenen Jahren“, sagt Lohmeier.

Hintergrund: IHK-Mitgliedsbeiträge
Die IHK-Beiträge setzen sich aus Grundbeitrag und Umlage zusammen. Der Grundbeitrag ist so gestaffelt, dass er u. a. die Leistungskraft sowie Art und Umfang der Unternehmen berücksichtigt. Die Umlage richtet sich nach den Erträgen der Firmen. Der IHK-Beitrag orientiert sich somit an den finanziellen Möglichkeiten der Betriebe. Er liegt in der Regel zwei bis drei Jahre hinter dem aktuellen Gewerbeertrag zurück. Dank der IHK-Beiträge kann die IHK die ihr übertragenen gesetzlichen Aufgaben erfüllen und somit den Staat entlasten, zum Beispiel im Bereich der Ausbildung. Das Motto lautet: „Die Wirtschaft macht, organisiert und zahlt selbst.“(red)