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Mitgliederversammlung des Touristik Service Kurhessisches Bergland

Borken. Mehr als 40 interessierte Mitglieder und Gäste konnte der Vorsitzende Landrat Frank-Martin Neupärtl zur 34. ordentlichen Mitgliederversammlung des Touristik Service Kurhessisches Bergland e. V. begrüßen. Diese fand am vergangenen Freitag, 2. Dezember, im Museumscafé Kohldampf des Themenparks „Kohle & Energie“ vom Hessischem Braunkohle Bergbaumuseum in Borken statt. In seinen Ausführungen ging er detailliert auf die Tourismusentwicklung der Region im zu Ende gehenden Jahr ein. Die Fremdenverkehrsstatistik weise für den Schwalm-Eder-Kreis einen Rückgang um 1,1 Prozent auf 495.000 bei den Gästeübernachtungen für den Zeitraum Januar bis August 2011 im Vergleich zum Vorjahr aus. Hier habe die Entwicklung rund um den Ferienwohnpark Silbersee nachhaltig durchgeschlagen.

Aus diesem Grund sei es ein besonderes Anliegen des Verbandes, dass sich die Entwicklung am Silbersee zukünftig wieder positiv gestaltet. Die Gemeinde Frielendorf, der Kreis und der Verband würden gemeinsam alle erdenklichen Anstrengungen unternehmen, um dieses Ziel zu erreichen. Mit folgenden Maßnahmen hoffe man die Entwicklung positiv zu beeinflussen: Ein externes Beratungsunternehmen wurde von der Gemeinde Frielendorf beauftragt, ein Marketingkonzept zu erarbeiten und gemeinsam mit demVerband und den Tourismusakteuren am Silbersee umzusetzen. Unter Mitwirkung des Schwalm-Eder-Kreises konnte für die zukünftige Vermieter- und Betreibergesellschaft eine Förderung aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur erreicht werden. Im Sinne eines neutralen Moderators wird der Verband zu allen Vermietergruppen Kontakt aufnehmen mit dem Ziel, in Sondierungsgesprächen Möglichkeiten einer zukünftigen Zusammenarbeit auszuloten. Selbstverständlich ist die Gemeinde an diesen Gesprächen beteiligt.

Die Änderungen der touristischen Organisationsstrukturen in Hessen unter dem Stichwort „Destinationsmanagement“ standen im Vordergrund der sich der Mitgliederversammlung anschließenden Tourismuskonferenz. Mit dem damit verbundenen „3-Ebenen Modell“ und der geforderten strikten „Aufgabenteilung“ habe sich der Verband seit dem Jahr 2002 intensiv beschäftigt und von Beginn an konstruktiv in diesen Prozess eingebracht. Damit wurden Weichenstellungen vorgenommen, die eine zielgerichtete Entwicklung im Kurhessischen Bergland befördert haben.

Besonders stellte er folgende Punkte heraus: Der Verband kooperiere eng mit der Destinationsebene „Nordhessen Touristik“. Vier Touristische Arbeitsgemeinschaften seien in der Region entstanden. Über den Marketingbeirat ist der Verband in die Arbeit der HA Hessen Agentur GmbH, Wiesbaden, eingebunden. Das Kurhessische Bergland hat sich zum Funktionalpartner entwickelt und die strikte Aufgabenteilung wurde auf Ebene des Verbandes umgesetzt.

Diskutieren wolle man deshalb im Rahmen der diesjährigen Tourismuskonferenz die Frage, wo stehen wir denn eigentlich heute? Als Referenten konnten kompetente Vertreter der jeweiligen Organisationsebene gewonnen werden, die diese Fragestellung aus  ihrer Sicht beantworten sollten.

Oliver Stumm, Abteilungsleiter „Tourismus- und Kongressmarketing“ der HA Hessen Agentur GmbH Wiesbaden, ging in seinen Ausführungen auf die Aufgabenstellung, die Netzwerkarbeit und die Koordinierungsfunktion der HA Hessen Agentur GmbH in der Praxis ein.

Für die Destinationsebene, die Nordhessen Touristik, referierte deren Geschäftsführerin Ute Schulte über Destination „GrimmHeimat NordHessen“ unter dem Aspekt „wo stehen wir heute und wohin führt der Weg“. Dabei wagte sie auch einen Ausblick in die Zukunft.

Für die örtliche Ebene im 3-Ebenen Modell, für die Ebene der Touristischen Arbeitsgemeinschaften, gewährte deren Geschäftsführer Rechkard Pfeil, Bad Wildungen, einen Einblick in die neue TAG Erlebnisregion Edersee und betrachtete deren Position im 3-Ebenen-Modell unter den Aspekten „Anspruch“ und „Wirklichkeit“.

Zusammenfassend stellte der Vorsitzende Landrat Frank-Martin Neupärtl fest, dass das Kurhessische Bergland in diesem Organisationsmodel seinen Platz als Funktionalpartner gefunden hat. Intensiv könne die Brücken- und Klammerfunktion zwischen und zu den einzelnen Organisationsebenen wahrgenommen werden. (red)