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Zuschuss für sozialmedizinische Beratungsstelle der AWO

Homberg. Nach Mitteilung von Landrat Frank-Martin Neupärtl hat der Kreisausschuss die sozialmedizinische Beratungsstelle der Arbeiterwohlfahrt in Homberg auch im Jahre 2011 mit einem Gesamtbetrag von 20.000 Euro unterstützt. Die weitere Finanzierung erfolgt durch das Sozialministerium in Wiesbaden. Die Aufgaben der sozialmedizinischen Beratungsstelle ergeben sich aus dem Schwangerschaftskonfliktgesetz. Danach, so Neupärtl, hat jede Frau und jeder Mann einen gesetzlichen Anspruch auf Sexualaufklärung und Beratung zur Verhütung, Familienplanung und bei allen Fragen, die mit der Schwangerschaft verbunden sind. Dazu gehören auch Informationen über bestehende familienfördernde Leistungen, soziale und wirtschaftliche Hilfen.

Im Jahr 2010 gab es insgesamt 139 Schwangerschaftskonfliktberatungen. 45 Prozent der Frauen waren zwischen 20 Jahre und 29 Jahre alt, 47 Prozent der Frauen lebte allein. Gründe für den Schwangerschaftsabbruch, so Neupärtl, waren insbesondere: Ausbildung und berufliche Situation, Psychische Belastung, Altersgründe und Familienplanung abgeschlossen. Auch finanzielle Gründe, Arbeitslosigkeit und Partnerkonflikte spielten eine Rolle und wurden bei den Beratungen von den Ratsuchenden genannt.

Seit 2004 ist die Sexualpädagogik ein weiterer Schwerpunkt der Arbeit im Beratungszentrum. In 2010 fanden im Schwalm-Eder-Kreis 52 sexualpädagogische Gruppenangebote statt. (red)