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Kreishallenrekorde für Fabian Mandry und Alexander Ludwig

Stadtallendorf/Melsungen. Beim traditionellen Vorweihnachtkriterium der Leichtathleten in Stadtallendorf gingen neun Athleten der MT Melsungen an den Start gingen und sicherten sich bei dieser 28. Veranstaltung mit hochkarätigen Athleten aus allen Regionen Hessens sowie aus Thüringen acht Podestplätze.  Fabian Mandry und Alexander Ludwig verbesserten zum Jahresabschluss zwei Schüler-Hallenrekorde für den Schwalm-Eder-Kreis.

Sebastian Ludwig, der frischgebackene Hallen-Bezirksmeister im Dreisprung, imponierte mit zwei ersten Plätzen in den Sprungwettbewerben der männlichen Jugend B. Im ersten Hochsprung-Wettkampf dieser Hallensaison überzeugte er mit guten 1,65 Metern.  Doch er selbst war mit dieser Leistung nicht zufrieden, da er in den letzten Trainingseinheiten die von ihm selbst gesetzte Zielmarke von 1,70 Meter mehrmals überspringen konnte.

Äußerst spannend entwickelte sich die Weitsprungkonkurrenz. Hier entbrannte ein enger Wettkampf um den Sieg zwischen ihm und Nikolai Schütze vom TV Herborn. So konnten nach den jeweils ersten Versuchen für Sebastian Ludwig 5,43 Meter und für Nikolai Schütze 5,46 Meter notiert werden. Sebastian, der direkt vor dem Wettkampf seine Anlauftechnik umgestellt hatte, zeigte sich unbeeindruckt und konterte im zweiten Versuch mit 5,57 Metern, wobei er seine persönliche Bestweite aus der Freiluftsaison um 6 Zentimeter steigern konnte. Nachdem Schütze im dritten Versuch 5,55 Meter erreichte, trennten die zwei nur noch zwei Zentimeter. Im Endkampf konnte sich der Herborner jedoch nicht mehr verbessern, was den Sieg für Sebastian Ludwig bedeutete. Schade fand der Obermelsunger lediglich die Tatsache, dass zwei Sprünge im Bereich von über 5,70 Meter ganz knapp ungültig gegeben wurden.

In den Schülerklassen war einer der Höhepunkte sicherlich der Sieg von Fabian Mandry, der im Hochspruch der M12 die  hervorragende Höhe von 1,55 Meter meisterte. In einer hochkarätigen Konkurrenz mit insgesamt neun Teilnehmern, musste man schon über 1,50m springen, um einen der begehrten Podestplätze zu erreichen. Fabian Mandry, der in diesem Jahr bei den Kreismehrkampfmeisterschaften in Guxhagen 1,60 Meter erreichte, führt mit dieser Leistung die Landesbestenliste mit einem Vorsprung von acht Zentimeter an.  Der Melsunger Hochsprung-Ass zeigte sich im gesamten Wettkampf äußerst nervenstark und hatte lediglich bei 1,52 und 1,55 Meter jeweils einen Fehlversuch zu verzeichnen. Mit seinem Siegsprung über 1,55 Meter im zweiten Versuch hatte er seinen Hauptkonkurrenten Tom Greiner von der LG Ohrahörelgas und Fin-Jonas Sünder vom LAV Kassel  den Schneid abgekauft und sie auf die Plätze zwei und drei verwiesen. Gleichzeitig verbesserte er mit dieser Leistung den bisherigen Kreis-Hallenrekord  von Andreas Zich (LTV Neukirchen), den dieser im Jahr 2003 mit 1,46 Meter aufgestellt hatte. Daneben startete Fabian noch über die Sprintstrecke über 60 Meter, die er in 9,19 Sekunden absolvierte. Das Finale der besten sechs Athleten verpasste er mit dieser Zeit jedoch mit mehr als zwei Zehntelsekunden deutlich.

Äußerst stark trumpfte der jüngste MT-Starter, Alexander Ludwig, bei den achtjährigen Jungen auf. Bei seinen drei Starts über 50m, im Weitsprung und über 1.000m belegte er jeweils den zweiten Platz, erzielte jeweils neue persönliche Bestleitungen. Im Weitsprung verbesserte er den gemeinsam von Luka Gunkel (Altmorschen) und Yannik Wiegand (Borken)  aufgestellten Hallenkreisrekord von 3,61m. Der jüngste Bruder von Sebastian Ludwig startete den Wettkampf mit einer persönlichen Bestzeit im 50m-Vorlauf von 8,56 Sekunden, womit er sich als Dritter, jedoch zeitgleich mit dem Zweiten, für das Finale qualifizierte. In diesem war der Sieger Robin Ott vom LA-Team-Alzenau, der im Vorlauf bereits 8,38 Sekunden vorgelegt hatte, mit einer erneuten Verbesserung auf grandiose 8,26 Sekunden nicht zu schlagen. Jedoch zeigte Alexander „der Große“ nochmals viel Kampfgeist und verbesserte seine persönliche Bestleistung erneut.  Mit 8,50 Sekunden sicherte er sich den zweiten Platz vor seinem Hauptkonkurrenten Constantin Pause (TSV Gambach), der lediglich auf 8,62 Sekunden kam.

Im Weitsprung schlug sich Alexander Ludwig erneut phänomenal und blieb bei all seinen sechs Versuchen, die jeweils zwischen 3,53  und 3,67 Meter lagen, immer über seiner bisherigen persönlichen Bestmarke aus der Freiluftsaison von 3,41 m. Mit den im ersten Versuch erzielten 3,67m verbesserte Alexander den vier Jahre alten Hallenkreisrekord von Luka Gunkel und Yannik Wiegand um 6 cm. Auch im abschließenden 1000m-Lauf zeigte der kleine Alexander sein großes Kämpferherz und rang noch auf den letzten Metern der Zielgeraden im Endspurt um Platz zwei Michael Will vom LAZ Gießen nieder. Mit seiner Zeit von 4:06,63 Minuten blieb Alexander fast 9 Sekunden unter seiner bisherigen Bestmarke in dieser Disziplin. Hätte er seinen Endspurt etwas früher begonnen, hätte er sogar um den Sieg mitlaufen können, da der Gewinner, Luca Jung vom TSV Fleisbach lediglich 2,5 Sekunden schneller war als Alexander.

Ebenfalls ein topp Ergebnis konnte Robin Marie Mandry bei den zehnjährigen Mädchen im Hochsprung erzielen. Mit übersprungenen 1,30 Meter belegte sie in der Endabrechnung den Silberrang unter 20 Starterinnen und musste sich lediglich Hannah Ulferts (TV Groß Linden), die 1,33m schaffte, geschlagen geben.  Robin Marie Mandry, die bisher mit 1,20 Meter auf Rang acht in der Hessischen Bestenliste zu finden war, freute sich sehr über die eingetretene Verbesserung im technischen Ablauf ihrer Sprünge, und arbeitete sich mit dieser starken Leistung auf Rang drei in Hessen vor.

Eine Überraschung aus Melsunger Sicht  war der unerwartete zweite Platz von Selina Langhorst im Kugelstoßen der dreizehnjährigen Mädchen. Hier steigerte sich Selina im letzten Versuch auf 8,84 Meter,  was eine Verbesserung ihrer bisherigen persönlichen Bestleistung um über 50 Zentimeter bedeutete. Mit dieser Weite musste sie sich nur Patrizia Römer (TSV Kirchhain), die 10,11m erzielte, geschlagen geben. Darüber hinaus kam Selina über 60m mit einer Vorlaufzeit von 9,13 Sekunden in den Zwischenlauf, in dem sie jedoch mit  9,17 Sekunden ausschied. Über 800m erreichte sie eine Zeit von 2:59,71 Minuten.

Ihre gleichaltrige Trainingspartnerin Maja Erbe hatte sich an diesem Tag eine Podestchance im Hochsprung ausgerechnet, da sie in der abgelaufenen Freiluftsaison schon 1,44m überspringen hatte. Aber es sollte leider nicht der Tag von Maja im Hochsprung werden. Leicht gesundheitlich wegen einer Erkältung angeschlagen, zeigte sie sich nicht so absprunggewaltig wie gewohnt, sodass sie lediglich 1,35 m erreichte, was in der Endabrechnung der 13 Starterinnen Platz fünf bedeutete. Im 60m-Sprint lief es dafür für sie deutlich besser. Hier erreichte Maja Erbe in einem großen Teilnehmerfeld von 25 Sprinterinnen über Vor- und Zwischenlauf mit 8,80 bzw.  8,83 Sekunden das Finale. Leider hatte sie nichts mehr zuzusetzen, sodass sie mit 8,90 Sekunden Rang sechs belegte. Im abschließenden 800m-Rennen sicherte sie sich mit 2:54,96 Minuten den siebten Platz.

Ebenfalls sehr gut in den Wettkampf startete Phil Ullrich im 50m-Sprint der M09. Mit der persönlichen Bestzeit von 8,17 Sekunden qualifizierte er sich für den Zwischenlauf, wo er allerdings mit 8,34 Sekunden ausschied. Auch im Weitsprung verbesserte er sich und belegte mit 3,80 Meter Rang vier.

Eine hoffnungsvolle Nachwuchsathletin der MT ist auch Franziska Ebert, die im 50m-Sprint und über 800m an den Start ging. Im Vorlauf verbesserte sich die Elfjährige auf 7,83 Sekunden, steigerte sich im Zwischenlauf auf 7,77 Sekunden und belegte im Finale mit 7,84 Sekunden Rang sechs.  Über 800 Meter nahm sich die Schülerin aus Röhrenfurth viel vor, ging jedoch die ersten zwei Hallenrunden viel zu schnell an, was sich in der Endabrechnung mit einer Zeit von 2:56,80 Minuten und Platz sieben rächte. Somit blieb die Bestmarke der vergangen Freiluftsaison von 2:51,44 Min. unerreicht. Das 800-Meter-Rennen gewann Merle Hinz vom Tuspo Guxhagen mit einer Zeit von 2:50,10 Minuten.

In der W12 startete  Lea Siegner das letzte Mal im blauen MT-Trikot und verabschiedete sich mit 9,19 im Vor- bzw. mit  9,17 Sekunden sowie mit 3:18,20 Minuten über 800 Meter. (Ulf Ludwig)