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MT in Berlin auf verlorenem Posten: 21:33-Niederlage

Berlin/Melsungen. Erwartungsgemäß, wenn vielleicht auch nicht in dieser Höhe, verlor die MT Melsungen am zweiten Weihnachtsfeiertag bei den Füchsen Berlin nach 9:17-Halbzeit-Rückstand mit 21:33. In der fast ausverkauften Berliner Max-Schmeling-Halle avancierte im Team der stark dezimierten Gäste Kreisläufer Felix Danner mit vier Toren zum erfolgreichsten Schützen. Bei den nahezu in Bestbesetzung angetretenen Hausherren waren Nincevic (10/4) und Sellin am treffsichersten. Mit diesem Auftritt verabschiedeten sich beide Mannschaften in die Bundesligapause, die aufgrund der Europameisterschaft fast bis Mitte Februar dauert.

Während die Gastgeber quasi aus dem Vollen schöpfen konnten, waren die Nordhessen ohne Vier angereist (Fahlgren, Allendorf, Hildebrand, Sanikis). Angeschlagen auf der Bank saßen Karipidis und der von der Grippe erst halbwegs genesene Schweikardt, für’s Tor noch Kelentric. Entsprechend improvisiert war die Formation, die Trainer Michael Roth aufs Feld schickte. Als Startbesetzung für den Angriff waren dies Zufelde (LA), Sania (RL), Vuckovic (RM), Schöngarth (RR) und Vasilakis (RA) und Danner (KM). In der Abwehr kam jeweils Mansson für Schöngarth, im Tor stand Sandström. Zufelde versuchte in der 5:1-Formation die Wege von Berlins Spielmacher Jaszka einzuengen.

Die Taktik, in dieser dezimierten Besetzung kräftesparend zu agieren und lange Angriffe zu fahren, ging indes nur etwa 10 Minuten lang auf. Die Berliner Führung konnte die MT in der 7. Minute sogar mal ausgleichen, als Vasilakis zum 3:3 traf. Doch dann riss der Faden zusehends, die Disziplin im Angriff wich Fehlversuchen, die stets von den Füchsen zu Gegentoren genutzt wurden. Nach einer Viertelstunde waren sie so auf 8:4 enteilt. Als sich Vasilakis dann einen Fehlwurf leistet und der pfeilschnelle Nincevic auf 9:4 erhöhte (16.), nahm MT-Trainer Roth eine Auszeit. Sania verkürzte dann mit etwas Glück zwar auf 9:5, aber erneut war es Nincevic, der praktisch im Gegenzug wieder den Fünf-Tore-Abstand herstellte.

Für Sania  kam bei der MT nun Schweikardt, der von Vuckovic die Spielführerrolle übernahm – der Kapitän rückte damit in den linken Rückraum. Und sofort gelang dem frisch Eingewechselten mit einem fulminanten Wurf aus der Mitte überraschend das 10:6 (18.). Auf er anderen Seite hatte Sandström zunächst glänzend pariert, um dann aber gegen den Nachwurf von Christophersen machtlos zu sein – 11:6.  Die MT wollte wieder herankommen. Vasilakis hämmerte im folgenden Angriff den Ball zum 11:7 in die Berliner Maschen. Aber der Melsunger Angriff produzierte ausgerechnet in dieser Phase nacheinander einen technischen Fehler und einen Fehlwurf, woraus Berlin Kapital schlug und auf 13:7 ausbaute (22).

Überhaupt war es nicht unbedingt das Positionsspiel der Füchse, was den Melsungern Probleme bereitete. Denn dagegen stand die Abwehrformation um Mansson und Danner eigentlich recht gut. Es waren eher die selbst verschuldeten Fehler im Angriff, die vom Gegner jeweils dankbar angenommen und zu Toren genutzt wurden. Diese Umstände waren letztlich auch maßgebend für die klare Berliner 17:9-Führung bereits zum Halbzeitpfiff.

Zum zweiten Durchgang änderte die MT leicht ihre Aufstellung: Auf Rechtsaußen kam nun Karipidis, wodurch Vasilakis auf seinen Stammposition im rechten Rückraum wechseln konnte; die Regie übernahm wieder Kapitän Vuckovic und auf Halblinks war Sania postiert. Im Tor hatte Fahlgren für Kelentric Platz gemacht. Aber diese Änderungen zeigten zunächst keine Wirkung. Die Berliner knüpften nahtlos an die erste Halbzeit an und sorgten mit zwei Treffern in Folge (Nincevic, Sellin) für den ersten Zehn-Tore-Vorsprung des Abends (19:9, 32.). Dann verschaffte sich die MT mit einem kleinen Zwischenhoch etwas Entlastung: Ein sehenswertes Anspiel von Sania auf Danner nutzte der Kreisläufer zum 19:10. Den anschließenden Füchse-Angriff vereitelte Kelentric und vorne markierte Vuckovic das 19:11 (33.). Doch schnell hatten die konzentriert agierenden Hausherren das Geschehen wieder im Griff und die MT auf Distanz (21:12, 37.).

Spätestens nach rund einer Dreiviertelstunde war klar, dass es aus Sicht der Nordhessen wirklich nur um Schadensbegrenzung gehen konnte. Auch wenn ihnen zwischendurch noch einige Aktionen gelingen sollten, die jeweils zu Toren führen. Wie etwa das schöne Anspiel des eingelaufenen Zufelde auf Kreisläufer Danner (23:13, 40.), kurz darauf der Pass von Kelentric übers ganze Spielfeld genau in die Hände von Zufelde (23:14, 40.) und der von Karipdis verwandelte Strafwurf zum 23:15 (42.).

Dass der Tabellenzweite in der Schlussviertelstunde aber dann den Vorsprung doch wieder merklich vergrößern konnte, lag vor allem an seiner soliden Abwehrleistung gegen die sich in kraftraubenden Einzelaktionen immer mehr aufopfernde MT-Offensive. Aufgrund der fast nicht vorhandenen personellen Alternativen gab es für Trainer Roth keine Möglichkeit, frischen Wind in das Spiel seiner Mannschaft zu bringen. Der wiederum konnte man trotz des deutlichen 33:21 Endstands bescheinigen, nie die Köpfe hängen gelassen zu haben. (Bernd Kaiser)

Statistik

MT: Sandström, Kelentric – Schöngarth 2, Mansson, Schweikardt 1, Vasilakis 3, Danner 4, Karipidis 3/2, Zufelde 3, Vuckovic 2, Sania 3.

Füchse Berlin: Stochl, Heinevetter – Löffler 1, Laen 1, Spoljaric, Pevnov 3, Romero 1/1, Stenbäcken 1, Bult 2, Sellin 8, Jaszka 1, Nincevic 10/4, Petersson 1, Christophersen 4.

Strafwürfe: 5/5 – 3/2 (Vasilakis trifft den Innenpfosten, 38. Min.)

Zeitstrafen: 2 – 3 (Bult, 29.; Stenbäcken 42. – Zufelde 15.; 2x Mansson, 49. u. 53.)

Schiedsrichter: Colin Hartmann (Magdeburg) / Stefan Schneider (Barleben)

Zuschauer: 7.388, Max-Schmeling-Halle Berlin

Spielfilm: 2:1 (3.), 3:2 (6.), 4:3 (9.), 6:4 (12.), 8:4 (15.), 10:6 (18.), 13:7 (21.), 15:9 (24.), 16:9 (27.), 17:9 (HZ), 19:11 (33.), 20:12 (36.), 22:12 (39.), 23:15 (42.), 26:15 (45.), 26:16 (48.), 28:16 (51.), 30:17 (54.), 30:20 (57.), 33:21 (60.), 33:21 (EN).



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