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Land fördert Essebach-Renaturierung mit 216.000 Euro

Spangenberg. Das hessische Umweltministerium fördert die Renaturierungsmaßnahmen am Oberlauf des Essebachs mit rund 216.000 Euro. Einen entsprechenden Förderbescheid für die Maßnahme übergab Staatssekretär Mark Weinmeister heute in Spangenberg. Auf fast einem Kilometer Fließstrecke werden die Uferbefestigungen am Essebach weitgehend entfernt und die als so genannte Störelemente in den Bachlauf gesetzt. „Hierdurch wird die fließgewässertypische Eigendynamik initiiert und es können sich wieder vielfältige Strömungs- und Sedimentmuster ausbilden“, so Weinmeister.

An drei Abschnitten des Essebachs auf dieser Strecke wird auf etwa 550 Meter Fließlänge die ursprüngliche Aue wieder mit dem Fließgewässer vernetzt. Die bisher strukturarmen Uferflächen sollen zukünftig ein kleinräumiges Mosaik des typischen wechselfeuchten Auenlebensraumes bilden. Die Übergänge zu bereits vorhandenen Biotopen sollen dabei naturnah entwickelt werden.

„Durch die drei initiierenden Maßnahmen wird die Eigendynamik des Fließgewässers gefördert und die typische Wechselwirkung mit den Auenlebensräumen ermöglicht“, erläuterte Weinmeister. Bereits bei kleineren Hochwässern soll der Essebach durch die Anlage von so genannten Biberdämmen zukünftig in die Vorländer ausufern und die wechselfeuchten Lebensräume seiner Aue überfluten. Durch die Aufweitungen des Gewässerbettes und die Anlage bachtypischer Verzweigungsgerinne wird das natürliche Überflutungsgebiet vergrößert und so ein Beitrag zur Verbesserung des Hochwasserschutzes geleistet.

Im vergangen Jahr hat die hessische Landesregierung rund 8,2 Millionen Euro aus dem Landesförderprogramm „Gewässerentwicklung und Hochwasserschutz“ für die Renaturierung von Gewässern bereit gestellt.

Hintergrund: Der Essebach entspringt in Osthessischen Bergland bei Hessisch-Lichtenau. Nach knapp zwölf Kilometern mündet er unmittelbar unterhalb der Stadt Spangenberg in die Pfieffe, ein rechtsseitiger Fuldazufluss. Die Gesamtkosten der Renaturierungsmaßnahme belaufen sich auf rund 310.000 Euro. Die Landesmittel belaufen sich auf rund 216.000 Euro. Die Restsumme wird von der Kommune getragen. (red)