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Jugendherberge: CDU schlägt alternative Standorte vor

Melsungen. „Der Verbleib der Jugendherberge in Melsungen ist ungewiss. Das Gebäude hat bauliche und sicherheitsrelevante Mängel, die eine erhebliche Investition in das bestehende Haus erforderlich machen würden. Fördergelder für einen Neubau stehen voraussichtlich erst frühestens im Jahr 2018 zur Verfügung. Alle Fraktionen im Stadtparlament haben sich bereits für einen Verbleib der Herberge in Melsungen ausgesprochen. Um die touristisch notwendige Einrichtung für Melsungen zu erhalten, werden von der Kommunalpolitik derzeit Grundstücke gesucht, auf denen ein Neubau einer Jugendherberge nach heutigem Standart realisierbar ist“, teilt die CDU-Fraktion Melsungen in ihrer Pressemitteilung mit.

Dabei wurden  bislang zwei Bereiche ins Spiel gebracht. Die SPD favorisiert ein Gelände in der Verlängerung des Schwarzenberger Weges hinter dem Bauhof, die FWG möchte den früheren Standort der Jugendherberge und heutigen Feuerwehrstützpunkt für das Thema belegen, sobald die Feuerwehr in den neuen Stützpunkt umgezogen ist. Aus der Sicht der CDU im Melsunger Stadtparlament sind beide Varianten ungeeignet, „da der Bereich am Sand für die Entwicklung der Innenstadt erforderlich ist und ein Gästehaus aus touristischen Gesichtspunkten nicht in der Nähe der Kläranlage sein sollte.“

Da aktuell die Verhandlungen zwischen dem Deutschen Jugendherbergswerk (DJH) und der Stadt geführt werden, bringen die Christdemokraten jetzt zwei weitere, mögliche Standorte für einen Neubau ins Gespräch. „Einer davon könnte das Gelände der „Alten Brauerei“ sein. Hier ist jedoch zu klären, inwiefern ein Krankenhausneubau an dieser Stelle erfolgen soll, wobei in diesem Falle das heutige Krankenhaus frei werden würde und als Herberge umgebaut werden könnte“, teilt Fraktionsvorsitzender Bernhard Lanzenberger mit. Hier könne innenstadtnah eine Nutzung von Rad- und Kanutourismus integriert werden. Eine andere Möglichkeit sehe man in der Nähe des MT-Vereinsheims am Rande des Stadtwalds, so Lanzenberger weiter. „Dort wären die Sportstätten in unmittelbarer Nähe und könnten ein Konzept abrunden.“

„In der laufenden Diskussion müssen alle Möglichkeiten ernsthaft geprüft werden. Nur so ist für die CDU ein zeitnaher Verhandlungserfolg mit dem DJH denkbar“, so Lanzenberger abschließend. (red)