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Inflationsrate steigt im Januar auf 1,9 Prozent

Hessen. Das Niveau der Verbraucherpreise in Hessen lag im Januar 2012 um 1,9 Prozent höher als vor einem Jahr. Im Dezember 2011 hatte die Inflationsrate 1,7 und im Durchschnitt des vergangenen Jahres 2,0 Prozent betragen. Wie das Hessische Statistische Landesamt mitteilt, ist der Anstieg der Inflationsrate vor allem auf steigende Preise für Mineralölprodukte (Kraftstoffe und Heizöl) sowie für bestimmte Nahrungsmittel, insbesondere Fleisch und Gemüse zurückzuführen.

Binnen Monatsfrist sank der Verbraucherpreisindex im Januar saisonbedingt um 0,3 Prozent. Insbesondere die Preise für Pauschalreisen (minus 16,8 Prozent) und Ferienwohnungen (minus 32,8 Prozent) lagen deutlich unter dem Niveau des Urlaubsmonats Dezember. Sonderangebote und Rabattaktionen führten zu sinkenden Preisen bei Bekleidung und Schuhen (minus 3,8 Prozent), Unterhaltungselektronik (minus 1,2 Prozent), Heimtextilien (minus 0,4 Prozent) sowie Haushaltsgeräten (minus 0,3 Prozent).

Das Verbraucherpreisniveau für Nahrungsmittel stieg gegenüber dem Vormonat um 0,7 Prozent. Teurer wurden binnen Monatsfrist insbesondere Gemüse (plus 5,6 Prozent) sowie Fleisch und Fleischwaren (plus 1,0 Prozent). Für Fisch (minus 1,1 Prozent) sowie für Molkereiprodukte und für Obst (jeweils minus 0,8 Prozent) zahlten die Verbraucher im Durchschnitt niedrigere Preise. Gegenüber Januar 2011 verteuerten sich Nahrungsmittel insgesamt um 2,9 Prozent. Besonders deutlich stiegen binnen Jahresfrist die Preise für Speisefett und -öle (plus 13,9 Prozent) sowie für Fleisch und Fleischwaren (plus 7,4 Prozent).

Für Energie (Haushaltsenergie und Kraftstoffe) zahlten die Verbraucher im Januar 2,5 Prozent höhere Preise als im Vormonat und 5,9 Prozent mehr als im Januar 2011. Die Preise der einzelnen Energieprodukte entwickelten sich recht unterschiedlich. Die stärksten Preiserhöhungen wurden im Januar für Heizöl (plus 5,0 Prozent gegenüber dem Vormonat) und für Kraftstoffe (plus 4,5 Prozent) beobachtet. Gas verteuerte sich um 1,0 Prozent. Der Preis für Strom wurde im Januar, anders als vor einem Jahr, erst von wenigen Anbietern erhöht, so dass der Durchschnittspreis lediglich um 0,4 Prozent stieg (Januar 2011 gegenüber Dezember 2010: plus 6,8 Prozent). Allerdings haben weitere Anbieter Preiserhöhungen angekündigt. Binnen Jahresfrist stiegen die Preise für Heizöl um 16,3 Prozent, für Diesel um 7,9 Prozent, für Gas um 5,0 Prozent, für Benzin um 4,4 Prozent und für Strom um 0,4 Prozent.

Die Jahresteuerung für Gebrauchsgüter lag im Januar mit 0,2 Prozent deutlich unter der allgemeinen Inflationsrate von 1,9 Prozent. Viele Produkte waren sogar billiger als vor einem Jahr. Am stärksten gaben die Preise für Unterhaltungselektronik nach (minus 6,7 Prozent gegenüber Januar 2011). Billiger wurden insbesondere PC (minus 20,9 Prozent), Notebooks (minus 18,2 Prozent), Heimkino-Anlagen (minus 17,3 Prozent) und Digitalkameras (minus 15,7 Prozent). Auch in anderen Bereichen gingen die Preise zurück, jedoch weniger stark. Haushaltsgeräte wurden binnen Jahresfrist 1,6 Prozent, Schuhe 1,0 Prozent, Gebrauchsgüter für die Haushaltsführung wie Gläser und Geschirr 0,5 Prozent sowie Möbel und Einrichtungsgegenstände 0,3 Prozent billiger.

Dienstleistungen (ohne Wohnungsmieten) verteuerten sich binnen Jahresfrist durchschnittlich um 1,5 Prozent. Teurer wurden insbesondere Flugtickets (plus 14,0 Prozent), Bahnfahrkarten (plus 3,7 Prozent) und die Leistungen der Gaststätten (plus 3,1 Prozent). Die Wohnungsmieten, deren Gewicht im Verbraucherpreisindex gut ein Fünftel beträgt, lagen im Januar 1,4 Prozent über dem Niveau des entsprechenden Vorjahresmonats. (red)