Nachfragerückgang im vierten Quartal
Hessen. Die hessische Industrie hat im Jahr 2011 ein Auftragsplus verbucht, allerdings hat sich die Entwicklung im Jahresverlauf abgeschwächt. In den Monaten Oktober bis Dezember wurde sogar das Vorjahresniveau verfehlt. Nach Angaben des Hessischen Statistischen Landesamtes lagen die preisbereinigten Auftragseingänge im Dezember 2011 um 6,1 Prozent niedriger als vor Jahresfrist. Die Inlandsaufträge gingen um 15 Prozent zurück, während die Auslandsaufträge um 1,0 Prozent zunahmen. Bei den Pharmaherstellern gab es im Dezember ein Plus von 25 Prozent und bei den Herstellern von elektrischen Ausrüstungen von 27 Prozent. Dagegen nahmen die Auftragseingänge der Chemischen Industrie um elf Prozent, beim Maschinenbau um 7,8 Prozent und im Kraftwagensektor um 23 Prozent ab. Im gesamten Jahr 2011 erhielt die hessische Industrie preisbereinigt 1,9 Prozent mehr Aufträge als im Jahr zuvor.
2009 hatte es einen krisenbedingten Einbruch von elf Prozent und 2010 dank einer fulminanten Aufholjagd schon wieder einen Anstieg von 13 Prozent gegeben. Im Jahr 2011 nahmen die Inlandsaufträge um 2,5 Prozent und die Aufträge von ausländischen Geschäftspartnern um 1,4 Prozent zu.
Die Chemische Industrie mußte 2011 einen Auftragsrückgang von 3,9 Prozent hinnehmen, nachdem sie aber im Vorjahr kräftig zugelegt hatte. Bei den Pharmaherstellern, die von der letzten Krise scheinbar unberührt blieben, gab es im Jahr 2011 ein Plus von 9,3 Prozent. Der Maschinenbau hatte 2009 einen immensen Auftragsrückgang hinnehmen müssen, aber 2010 schon wieder einen Anstieg von 30 Prozent verbucht, dem er 2011 nochmals ein Plus von zehn Prozent folgen ließ. Der Kraftwagensektor legte im letzten Jahr nur leicht um 1,5 Prozent zu, nachdem es 2010 eine Zunahme von 16 Prozent gegeben hatte. Bei den Herstellern von elektrischen Ausrüstungen wurde 2011 das Vorjahresniveau um 4,8 Prozent unterschritten. 2010 hatten die Auftragseingänge noch um 17 Prozent zugenommen. (red)