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Reallohn stieg 2011 um 1,4 Prozent

Hessen. Die Bruttojahresverdienste (einschließlich Sonderzahlungen) der vollzeitbeschäftigten Arbeitnehmer stiegen 2011 in Hessen um 3,4 Prozent. Nach Abzug der Inflationsrate von 2,0 Prozent blieb den Arbeitnehmern ein durchschnittliches reales Lohnplus von 1,4 Prozent.

Nach einer ersten Analyse des Hessischen Statistischen Landesamtes auf Grundlage teilweise noch vorläufiger Zahlen ist der Anstieg des Reallohns größtenteils auf außerordentliche Sonderzahlungen von Unternehmen zurückzuführen, die damit ihren Beschäftigten im Nachhinein eine Teilhabe an der unerwartet guten Geschäftslage des Jahres 2010 gewährten. Der maßgeblich von tariflichen Lohnabschlüssen bestimmte Zuwachs der Bruttostundenverdienste um 1,9 Prozent blieb unter der Inflationsrate von 2,0 Prozent. Neben dem Anstieg der Sonderzahlungen und der Stundenverdienste wirkte sich auch die um 0,5 Prozent längere Wochenarbeitszeit positiv auf den Jahresverdienst aus.

Wie stark der Reallohnzuwachs des Jahres 2011 von den in der ersten Jahreshälfte gezahlten erfolgsabhängigen Sonderzahlungen geprägt war, zeigt sich daran, dass die Zunahme der Verdienste in der zweiten Jahreshälfte gerade noch zum Ausgleich der steigenden Verbraucherpreise reichte. Für die Beschäftigten, die nicht durch Sonderzahlungen an der guten wirtschaftlichen Entwicklung partizipierten, dürfte der Lohnanstieg auch für das Gesamtjahr 2011 eher im Bereich eines Inflationsausgleichs gelegen haben. (red)