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1 Euro pro Einwohner: Grüne wollen mehr Geld fürs Tierheim

Melsungen. Die Grünen stellten den Antrag für den Haushalt 2012, den kommunalen Anteil für das Tierheim Beuern von derzeit 0,45 Euro auf 1 Euro pro Einwohner zu erhöhen. Das Tierheim Beuern gebe Bürgern der Stadt Melsungen die Möglichkeit, gefundene Tiere dort abzugeben. Es erfülle für die Stadt die gesetzlichen Vorschriften, sogenannte Fundtiere oder sichergestellte Tiere 30 Tage nach den Quarantänen-Vorschriften zu beherbergen, bevor sie wieder zur Vermittlung freigegeben werden. Ein Hund koste das Tierheim in der Regel in den ersten vier Wochen etwa 500 Euro, eine Katze um die 300 Euro. „Nach 30 Tagen endet nach Meinung der Städte und Gemeinden die Fundtierkostenübernahme. Danach beträgt der Tagessatz für Hunde 10 Euround für Katzen 8 Euro“, informieren die Grünen.

Im Durchschnitt, unterstreichen die Melsunger Grünen, blieben Hunde 96 und Katzen 77 Tage. Trotz Vermittlungskosten bleibe immer noch ein hoher Kostenanteil am Tierheim hängen. Im letzten Jahr habe das Tierheim allein aus der Stadt Melsungen 15 Hunde beherbergt.

Bürgermeister Dieter Runzheimer setze auf eine einvernehmliche Lösung:  Alle 14 beteiligten Kommunen sollen einen Beitrag von 0,60 Euro pro Einwohner bezahlen. „Das würde gerade einmal die laufenden Koste für das Tierheim decken“, erklärte Angitta Rose, 1. Vorsitzende des Vereines. „Und die dringend erforderlichen Instandsetzungsmaßnahmen, können wir mit den zu erwartenden Geldern nicht abdecken.“ Nach der Landestierschutzbeauftragen Dr. Madeleine Martin bedarf  es klarer finanzieller Regelungen mit den Tierheimen. Eine vertragliche Vereinbarung über 1 Euro pro Einwohner der Kommune und Jahr sei notwendig.

„Mit dem erforderlichem Euro würde die Stadt Melsungen auch ihre Wertschätzung gegenüber dem Tierheim zum Ausdruck bringen. Ohne diese engagierten Menschen, hätten wir echt ein Problem“, meinen die Grünen. Für die Stadt wäre es erheblich teurer, wenn sie sich selbst um die Unterbringung von Fundtieren kümmern müsste. (red)