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Bauhauptgewerbe mit Auftragsflut zum Jahresende

Hessen. Mit einer Auftragsflut im Dezember ging für das hessische Bauhauptgewerbe ein erfolgreiches Jahr 2011 zu Ende. Die ehemals als „Konjunkturlokomotive“ apostrophierte Branche verzeichnete kräftig gestiegene Auftragseingänge, ein deutliches Umsatzwachstum und ein stark gestiegene Beschäftigung. Nach Angaben des Hessischen Statistischen Landesamtes nahmen im Dezember letzten Jahres die Auftragseingänge begünstigt durch Großaufträge um 67 Prozent zu. Die Umsätze erhöhten sich um 6,0 Prozent auf 390 Millionen Euro und die Beschäftigtenzahl lag mit 25.300 um 6,3 Prozent höher als vor Jahresfrist.

Im gesamten Jahr 2011 nahmen die Auftragseingänge um 24 Prozent zu. Beim Hochbau gab es ein Plus von 39 und beim Tiefbau von 13 Prozent. Die baugewerblichen Umsätze lagen 2011 mit 3,8 Milliarden Euro um elf Prozent höher als vor Jahresfrist. Dank der guten Industriekonjunktur verzeichnete der gewerbliche und industrielle Bau ein Umsatzplus von 23 Prozent auf 1,7 Milliarden Euro. Hier gab es beim Hochbau einen Anstieg von 27 Prozent auf 900 Millionen Euro und beim Tiefbau von 18 Prozent auf 750 Millionen Euro. Ein kräftiges Plus von 19  Prozent auf 540 Millionen Euro verbuchte der Wohnungsbau, der von extrem niedrigen Hypothekenzinsen profitierte. Dagegen musste der Öffentliche und Verkehrsbau eine Umsatzeinbuße von 1,7 Prozent auf 1,6 Milliarden Euro hinnehmen. Hier war es vor allem der öffentliche Hochbau, dessen Umsätze um 22 Prozent auf 270 Millionen Euro zurückgingen. Während es beim Straßenbau noch einen Anstieg von 7,5 Prozent auf 920 Millionen Euro gab, musste der sonstige Tiefbau einen Rückgang von 4,2 Prozent auf 440 Millionen Euro verkraften.

Nachdem es bereits im Jahr 2010 einen Beschäftigungsanstieg von 1,3 Prozent gegeben hatte, erhöhte sich die Beschäftigtenzahl des hessischen Bauhauptgewerbes 2011 um 5,1 Prozent auf 24600.

Alle Zahlen beziehen sich auf Betriebe mit 20 oder mehr Beschäftigten. (red)