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Vortragsveranstaltung im Soldatenheim am 28. Februar

Fritzlar. Die Sektion Fritzlar der GfW (Gesellschaft für Wehr- und Sicherheitspolitik e. V.) und der Traditionsverein Kurhessen Brigade laden zu einer Vortragsveranstaltung am Dienstag, 28. Februar, 19.30 Uhr, in das Soldatenheim Haus an der Eder in Fritzlar ein. Dr. Torsten Diedrich vom Militärhistorischen Forschungsamt der Bundeswehr in Potsdam wird über Friedrich Paulus sprechen, geboren 1890 in Breitenau, Feldmarschall Adolf Hitlers, der 1943 seine 6. Armee wider besseres Wissen in den Untergang führte. Bis zum Ende der Schlacht um Stalingrad fielen 80.000 Soldaten, 110.000 gerieten in sowjetische Kriegsgefangenschaft, nur 5.000 von ihnen überlebten.

Dr. Diedrich wird sich in seinem Vortrag mit einem ehrgeizigen Truppenführer auseinandersetzen, dem Gehorchen Prinzip war, der sich Entwicklungen anpasste, Entscheidungen aber nur zögerlich anging. Mit der strikten Trennung des Politischen vom Militärischen versuchte er, die persönliche Verantwortung für das Kriegsgeschehen von sich fernzuhalten. Paulus geriet 1943 in sowjetische Kriegsgefangenschaft und entschloss sich danach, dem Nationalkomitee Freies Deutschland beizutreten. 1947 sagte er als Zeuge der Anklage bei den Nürnberger Kriegsverbrecherprozessen aus. Nach seiner Entlassung 1953 aus der Gefangenschaft ging er nicht in den Westen, sondern ließ sich, ausgestattet mit Dienstvilla und Dienstauto, in Dresden nieder. Er starb 1957 und wurde von der DDR-Führung mit militärischen Ehren beigesetzt. (red)