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Olmesnarren erstürmten das Borkener Rathaus

Borken. Die Geschichtsschreiber können auch in der 51. Session des Borkener Carneval Club (BCC) vermerken: Der Rathaussturm am Rosenmontag durch die Narren vom Olmesstrand war erneut erfolgreich! Doch die Taktik der Rathausverteidiger überraschte die anstürmende Narrenschar. Auf Mauer, Netze und Rettungsschirme hatte man verzichtet, doch dafür nahm Bürgermeister Bernd Heßler den erbeuteten Rammbock des BCC zur Gegenwehr. Unterstützung leistete Büroleiter Jürgen Meyer mit seinem Hoppeditz. Doch alle Mühen halfen nichts. Der Narrensturm fegte mit Borken-Helau und mit Pauken und Trompeten der Borkener Bläser ins Machtzentrum der Stadtverwaltung. Bürgermeister und Büroleiter kapitulierten. Die Jecken des BCC nahmen Foyer und Empore in Beschlag, während Sitzungspräsident Egon Schmidt verkündete: „Das Rathaus wurde gestürmt und ist besetzt!“

Knutschböcke
Die bei Verteidigung und Angriff eingesetzten närrischen Rammböcke wurden von Egon Schmidt in Knutschböcke umgetauft. Mit gönnerhaftem Wortspiel durfte Bürgermeister Bernd Heßler noch einmal in die Rathausbütt steigen. Mit Respekt und Achtung erwies er den Tollitäten des BCC seine Referenz. Doch schon im nächsten Atemzug verteilte er den ersten närrischen Seitenhieb an den Sitzungspräsidenten. „Die Verteidigung war entsprechend dem Alter der BCC-Führung auf Barrierefreiheit angelegt.“

  Und auch so manch andere Akteure, wie etwa das Trio der Borkener Bärensänger bekamen ihr Fett weg. Mit einem dreifachen Borken-Helau beendete Bürgermeister Bernd Heßler seine Amtsgeschäfte und überreichte als letzte Handlung die Stadtschlüssel an das Prinzenpaar des BCC. Damit war die Machtübergabe der Session 2011/2012 abgeschlossen. Allerdings für eine kurze närrische Amtsperiode, die schon am Aschermittwoch endete.

Geschunkelt und geklatscht
Mit einer ersten Schunkelrunde startete das närrische Rosenmontagsprogramm in den Gemäuern des Rathauses. Auf der Empore wurde sich untergehakt und geschunkelt. Zum Auftakt gehörte das Parkett dem jüngsten Tanzmariechen des BCC, der neunjährigen Jana Gombert. Non-stop rollte das Programm, das immer wieder vom Klatschmarsch des närrischen Publikums begleitet wurde. Mit Tusch und Borken-Helau wurden die Marschtänze der Littles, der Stadtgarde und der Prinzengarde sowie der Schautanz der Sternchengarde honoriert. Viel Beifall gab es aber auch für das 14-jährige Tanzmariechen Paulina Rose, für die treffsicheren Liedstrophen der Borkener Bärensänger und für Bernhard Stirn, der als wieselflinker und wirbelnder Kellner in die Bütt stieg.

Fazit: Die Rathausstürmung gehört zur Session des BCC wie der Wasserturm auf den Blumenhain. Respekt vor dem ehrenamtlichen Engagement eines jeden Aktiven. Doch die Zahl der interessierten Zuschauer hätte höher sein können. (sb)