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Jörg Schuhej gewinnt Rallye Auf nach Melsungen

Melsungen. Das vergangene Wochenende stand ganz im Zeichen der 31. ADAC Rallye 200 und der 12. Historic Rallye „Auf nach Melsungen“. Bereits am Freitag konnten sich die Teilnehmer im neuen Rallyezentrum einfinden. Nachdem dieses in den letzten Jahren immer an unterschiedlichen Orten eingerichtet wurde, befand es sich nun zum ersten Mal auf dem Vereinsgelände des ASC Melsungen in Ostheim.

Nach Papier- und technischer Abnahme konnten von hier die Wertungsprüfungen abgefahren und dabei der Aufschrieb für die Zeitenjagd am Samstagnachmittag erstellt werden. Das erste Märzwochenende zeigte sich dabei von seiner besten Seite und so konnten die Zuschauer nicht nur eine spektakuläre Rallye, sondern auch das schönste Frühlingswetter genießen. Für die Teams bedeutete dies hervorragende Bedingungen auf den insgesamt 105 Kilometern, von denen 35 im Renntrimm absolviert wurden. Abgesehen von der sechsten Wertungsprüfung in Rhünda und ein paar Metern des Rundkurs Elfershausen wurden Asphaltstrecken unter die Räder genommen. Hierbei durfte selbstverständlich der Traditionsrundkurs in Malsfeld nicht fehlen, der auch in diesem Jahr zweimal als WP 2 und WP 4 gefahren wurde.

In beiden Umläufen konnte sich im Feld der Rallye 200 Axel Nörenberg mit Beifahrer Markus Steinfadt auf BMW M3 CSL die schnellste Zeit vor Jörg Schuhej sichern. Dieser holte mit Copilot Steffen Reith allerdings auf WP 5 und 6 erheblich auf, so dass das Schuhej am Ende seinen Mitsubishi als Erster ins Ziel bringen konnte und Nörenberg/Steinfadt mit einem Vorsprung von 52,6 Sekunden auf den zweiten Platz verwies. Hiermit wiederholte das Team seinen Erfolg von 2010. Vorjahressieger Rainer Noller trat in diesem Jahr nicht an, um seinen Titel zu verteidigen.

Stefan Göttig und Marcus Kolitsch vom MSC Emstal mussten sich mit genau einer einzigen Sekunde Rückstand auf den Zweitplatzieren mit Platz 3 zufrieden geben.

Die größte Herausforderung stellte die sechste und letzte Wertungsprüfung im Steinbruch Rhünda dar. Diese wurde in diesem Jahr nach Einbruch der Dunkelheit in Angriff genommen. Hier schnelle Zeiten zu fahren, erwies sich als schwierig, zumal der lose Untergrund die Anforderungen an die Teams und das Material nochmals in die Höhe schraubte. So mussten die prominente Beifahrerin Lina an de Mars und Pilot Florian Niegel ihren Citroen Saxo mit technischem Defekt im Steinbruch abstellen und konnten die Rallye nicht beenden.

Aber auch die Organisation, insbesondere die Streckenposten, hatten mit den Lichtverhältnissen zu kämpfen.

Für Zuschauer war diese Prüfung nicht zugänglich, lediglich im gut ausgeleuchteten Startbereich konnten die Fahrzeuge für ein paar Kurven verfolgt werden, bevor sie im Dunkel verschwanden. Für den geneigten Zuhörer bleibt aber der Steinbruch in Rhünda immer ein Rallye-Spektakel.

Die 12. ADAC Historic Rallye gewann Rainer Schlesinger mit Beifahrerin Sabine Rade auf BMW 1602. Edwin Bingel vom AMC Hungen, der seinen Ascona 400 Replica spektakulär über die Wertungsprüfungen bewegte, konnte sich hier Platz 3 sichern. Davor schoben sich im Kadett C-Coupe 1200 SR Lothar Köhler und Copilotin Ursula Glöde. Ausfälle gab es im historischen Starterfeld nicht zu beklagen, alle alten Rallye-Ikonen erreichten das Ziel. (Benjamin Eckel)

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