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CDU-Kreistagsfraktion besuchte Windpark

Neustadt-Speckswinkel/Schwalm-Eder. Um sich über Möglichkeiten der Nutzung von Windenergie zu informieren, besuchte der Arbeitskreises Umwelt, Energie und ländlicher Raum der CDU-Kreistagsfraktion Schwalm-Eder die Windkraftanlagen der Michael Rudewig GbR in Neustadt-Speckswinkel. Der im Landkreis Marburg-Biedenkopf befindliche Windpark verfügt über eine jährliche Nennleistung von 14,5 Megawatt. Die in diesem Windpark erzeugte Energie reicht aus, um den Strombedarf von zirka 3.000 Personen zu decken. Die dort im Betrieb befindlichen neuesten Windräder haben eine Nabenhöhe von 138 Metern und einen Rotordurchmesser von 82 Meter. Die Firma Rudewig betreibt ebenso die Windkraftanlagen in Gilserberg, welche in der nächsten Zeit einer Leistungssteigerung unterzogen werden sollen.

Die auf zirka 340 Metern Höhe gelegenen Windräder in Speckswinkel sollen in der jetzigen Form für etwa 20 bis 25 Jahre betrieben werden können. Die Investitionskosten pro Windrad liegen derzeit bei etwa 3,6 Millionen Euro. Der Betreiber erklärte, dass zum Laufen der Windräder eine Mindestwindgeschwindigkeit von 7,2 km/h nötig sei, für einen betriebswirtschaftlich sinnvollen Betrieb seien es jedoch 19,8 km/h (Windstärke 3-4).

Weiterhin stand im Interesse der Besucher die Frage der technischen und planerischen Vorraussetzungen zum Bau und Betrieb von Windkraftanlagen. Der Kreistagsabgeordnete Jürgen Lepper sagte dazu: „Bei der Ausweisung von Vorrangflächen zum Betrieb von Windkaftanlagen muss zum Schutz der Anwohner vor den Lärmeinwirkungen darauf geachtet werden, dass der zur Zeit geforderte Mindestabstand vom 1.000 Metern zu Wohngebieten beibehalten wird.“

Ausgehend von diesen Betriebsbedingungen ging es in der anschließenden Diskussion um technische Entwicklungen und einzelne Sicherheitsaspekte wie zum Beispiel die Vereinbarkeit mit dem Flugverkehr.

Abschließend äußerte Lepper: „Es ist von Seiten der Politik für die Energiewende im Bereich der Windkraftnutzung noch einiges zu unternehmen. Leider mussten wir feststellen, dass sich die Betreiber über zu lange Genehmigungszeiten und zusätzlich über  eine Vielzahl an Auflagen, die zum Teil  unverständlich seien,  beklagen“. (red)