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Henri Alter springt zum Saisonbeginn über 1,70 Meter

Wildeck-Obersuhl/Melsungen. Bei den Bahneröffnungswettkämpfen in Wildeck-Obersuhl sicherte sich Henri Alter überraschend den Sieg im Hochsprung der U18 mit 1,70 Meter und schlug dabei seinen Vereinskollegen Sebastian Ludwig um fünf Zentimeter. „Hochsprung habe ich schon seit mehreren Monaten nicht mehr trainiert, das merkte ich auch meiner Technik an“, sagte der Sechzehnjährige und war selbst überrascht, dass er auf Anhieb die B-Norm für die Landesmeisterschaften erreichte. Sebastian Ludwig, der bei den Kreis-Hallenmeisterschaften im Januar bereits 1,70 Meter überquert hatte, stieg bei 1,50 Meter ein und sprang bis 1,62 Meter fehlerlos. Bei 1,65 Meter hatte er zwei Fehlversuche und schaffte die Höhe im letzten Versuch. Als die Latte auf 1,68 Meter lag, scheiterte er dreimal.  „Seine 1,65 Meter haben mich positiv überrascht , denn bei einer optimalen Wettkampfvorbereitung wird bei ihm in den nächsten Wochen sicherlich eine deutliche Leistungssteigerung einkehren““, sagte Vater Ulf Ludwig und wies darauf hin, dass sein Filius am Tag vorher ein Fußballspiel bestritten hatte.

Henri Alter, im Vorjahr mit 1,64 Meter in der Bestenliste stehend, hatte seit August letzten Jahres keinen Hochsprungwettkampf mehr absolviert.  Selbstbewusst stieg er erst bei 1,59 Meter in den Wettkampf ein und nahm diese Höhe sowie auch die 1,62 Meter jeweils im ersten Versuch.  Bei 1,65 Meter hatte er seinen ersten Fehlversuch. Nachdem Henri Alter im zweiten Durchgang diese Höhe übersprungen hatte, schaffte er  die 1,68 Meter mit seinem ersten Versuch; und auch über 1,70 Meter hatte er im zweiten Versuch keine Probleme. „Ursprünglich wollte ich gar nicht springen, aber da ich im Wintertraining auch den Schwerpunkt auf die Verbesserung der Beinkraft gelegt hatte,  war ich mir sicher, dass ich meinen Rekord im Hochsprung verbessern werde“, sagte er. Dass er gut aus dem Wintertraining kam, demonstrierte er anschließend im Kugelstoßen, wo er sich mit persönlicher Bestleistung von 11,40 Metern den zweiten Platz holte.  Allerdings blieb er mit seiner  100m-Zeit  von 13,20 Sekunden weit hinter den Erwartungen zurück. „Bei einem Gegenwind von 2,2 Meter pro Sekunde hatte ich schon vorher abgeschaltet, aber beim nächsten Rennen wird die 13-Sekunden-Grenze unterschritten“, versprach der vielseitigste MT-Leichtathlet des letzten Jahres.

Auch die anderen Läufer haderten mit dem böigen Wind, denn er trieb ein übles Spiel mit ihnen. Die noch Fünfzehnjährige Karolin Siebert, die am Freitag in Eschwege mit guten Zeiten über 150 und 300 Meter aufwartete, steigerte sich in Obersuhl mit Blickrichtung auf die erst beginnende Saison über 100 Meter auf verheißungsvolle 13,79 Sekunden und belegte – wie über 200 Meter – hinter Elif-Jaqueline Gusinde aus Erfurt (13,72 Sek.) jeweils den zweiten Platz.  Beim abschließenden Rennen über 400 Meter  musste sie dann schon alle Register ihres Könnens ziehen, um in 61,29 Sekunden unter der Qualifikationsnorm von 62,00 Sekunden für die Landesmeisterschaften der U20  zu bleiben.  Obwohl sie die 100 und 200 Meter bereits „in den Knochen hatte“,  ließ sie den beiden Viertelmeilerinnen aus Baunatal, Jessica Jedig (64,85 Sek.) und Madita Alter (66,34 Sek.) nicht den Hauch einer Chance.

Auch Roland Wex, der Senior im Melsunger Team, bekam diesen Wind bei seinem Lauf über die Stadionrunde zu spüren. Praktisch im Alleingang legte er in der Altersklasse der M70 die 400 Meter in 89,43 Sekunden zurück und war nach seinem Auftakt bei den hessischen Hallenmeisterschaften, wo er  als Fünfter für diese Strecke noch 95,61 Sekunden benötigte,  schon sechs Sekunden schneller als vor knapp drei Monaten in Stadtallendorf. „Bedingt durch den Rückenwind auf dem ersten Teil der Strecke lief ich zu schnell an, so dass ich nach 300 Metern, als der Gegenwind kam, keine Kraft mehr hatte, um mein Tempo zu halten“, sagte Roland Wex und hofft bei den hessischen Seniorenmeisterschaften am 17. Juni  in Rüsselsheim  auf eine Zeit um 81 Sekunden.

Bei den Schülern der Klasse U10 sicherten sich im Schlagballwurf Alexander Ludwig (34 m) und Jan Gille (31,00 m) einen Doppelsieg.  Auch im Finale über 50 Meter gab es für den Trainersohn als Sieger mit 8,66 Sekunden eine neue persönliche Bestzeit. Da bekanntlich alle guten Dinge drei sind, setzte sich der Jüngste der drei Ludwigs auch im Weitsprung mit 3,37 Meter durch und war damit erfolgreichster MT-Teilnehmer bei dieser Bahneröffnung in Obersuhl.

Jan Gille qualifizierte sich nach seinem 2. Platz im 50m-Vorlauf (9,33 Sek.) für das Finale und belegte mit 9,30 Sekunden ebenso Rang fünf wie im Weitsprung, wo er die 3m-Marke nur um neun Zentimeter verfehlte.  Seine Schwester Pia kam im Schlagballwurf mit genau 10 Metern auf den zweiten Platz in der U8. Mit Platz vier über 50 Meter (11,43 Sek.) und Rang fünf im Weitsprung (2,16 m) konnte die Siebenjährige bei ihrem ersten Wettkampf außerhalb von Melsungen zufrieden sein.

In der Alterklasse der U12 überraschte die elfjährige Kaja Karl-Gerke aus Malsfeld mit dem zweiten Platz im Schlagballwurf. Neben ihren 26,50 m erreichte sie im Weitsprung 3,22 Meter und 9,15 Sekunden über 50 Meter. (ajw)