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Wettstreit um die besten Argumente

Arne Hensel für Bundesebene des Wettbewerbs Jugend debattiert qualifiziert

Frankfurt/Homberg. Sachorientierte Debatten, genaues Zuhören, präzise Nachfragen – was Politikern nicht immer gelingt, ist für die Teilnehmer des Wettbewerbs Jugend debattiert eine Selbstverständlichkeit. Im Sendesaal des Hessischen Rundfunks in Frankfurt debattierten heute nicht Abgeordnete, sondern Schüler. Im Rahmen des Landesfinales Hessen qualifizierten sich dabei vier Finalisten für die Bundesebene. Debattiert wird nach klaren Regeln: Pro Debatte vier Schüler, eine Streitfrage, 24 Minuten Dauer. Der 14-jährige Paul Goes vom Heinrich‐von‐Gagern‐Gymnasium in Frankfurt am Main überzeugte bei der Frage „Sollen Sportvereine für das Fehlverhalten ihrer Fans nur bei Heimspielen bestraft werden?“, dem Thema für die Klassen 8 bis 10. Er argumentierte eindrucksvoll dafür.

Der 19-jährige Markus Matern von der Freiherr‐vom‐Stein‐Schule in Frankfurt am Main konnte bei der Frage, „Soll die NPD verboten werden?“ den Landeswettbewerb der Jahrgangsstufen 11 bis 13 für sich entscheiden. Er trat überzeugend für ein Verbot ein.

Rund 16.925 Schülerinnen und Schüler in 88 Schulen haben sich im laufenden Schuljahr in Hessen an Jugend debattiert beteiligt. Die beiden Debattensieger und die jeweils Zweitplatzierten Arne Hensel von der Bundespräsident‐Theodor‐Heuss‐Schule Homberg/Efze und Marius Höhl von der Rabanus‐Maurus‐Schule Fulda vertreten Hessen nun beim Bundeswettbewerb Jugend debattiert in Berlin. Eine fachkundige Jury hat die Debatten öffentlich nach Sachkenntnis, Ausdrucksvermögen, Gesprächsfähigkeit und Überzeugungskraft bewertet und die Sieger bestimmt.

Als Preis für ihren heutigen Erfolg erhalten alle vier Sieger ein fünftägiges professionelles Rhetorik-Training, das sie gemeinsam mit den Siegern der anderen Länder auf die Bundesebene vorbereitet. Beim Bundesfinale am 23. Juni werden sich die besten Debattanten aus ganz Deutschland gegenüber stehen.

Ursula Hammann, Vizepräsidentin des hessischen Landtags, betonte: „Lebendige und konstruktive Debatten führen uns zu tragfähigen Entscheidungen in der Politik. Debatten sind vor allem dann gut, wenn Pro und Kontra mit Sachverstand diskutiert und abgewogen werden. Diese Fähigkeiten trainieren Schüler bei Jugend debattiert und lernen dadurch wichtige Schlüsselkompetenzen für ein respektvolles Miteinander.“

Jugend debattiert ist in Hessen ein fester Bestandteil im Schulsystem. Dorothea Henzler, Staatsministerin des hessischen Kultusministeriums, erklärte: „Bei Jugend debattiert setzen sich die Schüler mit politischen Themen auseinander. Gleichzeitig lernen sie, sich eine eigene Meinung zu bilden und sich mit der Meinung anderer auseinanderzusetzen. Mit Jugend debattiert wird Demokratie in der Schule lebendig.“

„Mit Jugend debattiert wollen wir Schülerinnen und Schüler und ihre Lehrkräfte zu demokratischem Handeln motivieren. Dabei kommt es uns auf das individuelle, selbstverantwortliche Lernen ebenso an, wie auf die Bildung der Gemeinschaft, in der das Lernen geschieht. Das Debattieren verstehen wir als Modell – für kompetenzorientiertes Lernen, fairen Wettbewerb, politische Willensbildung und die Teilhabe an gesellschaftlichen Prozessen“, sind sich die beteiligten Stiftungen einig.

Die Finalisten im Landeswettbewerb Jugend debattiert in Hessen 2012:

Debatte Altersgruppe 1 (Klassen 8 bis 10):
1. Platz: Paul Goes, 14 Jahre, Heinrich‐von‐Gagern‐Gymnasium Frankfurt am Main
2. Platz: Arne Hensel, 15 Jahre, Bundespräsident‐Theodor‐Heuss‐Schule Homberg/Efze
3. Platz: Niklas Klüh, 14 Jahre, Wernher‐von‐Braun‐Schule Neuhof
4. Platz: Alexander Schott, 13 Jahre, Bischof‐Neumann‐Schule Königstein

Debatte Altersgruppe 2 (Jahrgangsstufen 11 bis 13):
1. Platz: Markus Matern, 19 Jahre, Freiherr‐vom‐Stein‐Schule Frankfurt am Main
2. Platz: Marius Höhl, 17 Jahre, Rabanus‐Maurus‐Schule Fulda
3. Platz: Luca Laura Hartmann, 18 Jahre, Marienschule Fulda
4. Platz: Philipp Menge, 16 Jahre, Ludwig‐Georgs‐Gymnasium Darmstadt

Seit über 10 Jahren erfolgreiches Debattentrainingwg
Seit 2001 fördert Jugend debattiert sprachliche und politische Bildung sowie Meinungs- und Persönlichkeitsbildung durch Fortbildungen für Lehrkräfte und Unterrichtsreihen an Schulen. Bundesweit beteiligen sich derzeit über 135.000 Schüler/innen und zirka 5.500 Lehrkräfte an über 800 Schulen.

In einer Debatte bei Jugend debattiert äußern sich jeweils vier Jugendliche zu aktuellen politischen und schulischen Streitfragen. Jeder erhält zunächst zwei Minuten ungestörte Redezeit, in der er seine Position – Pro oder Kontra – darlegt. Es folgen zwölf Minuten freie Aussprache. Für ein Schlusswort steht jedem Teilnehmer eine Minute zur Verfügung.

Der Landeswettbewerb in Hessen wird von der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung, der Robert Bosch Stiftung, der Stiftung Mercator und der Heinz Nixdorf Stiftung in Kooperation mit der Kultusministerkonferenz und dem Hessischen Kultusministerium getragen. Die beteiligten Stiftungen haben seit 2001 rund 15 Millionen Euro für Jugend debattiert zur Verfügung gestellt. Initiator und Schirmherr von Jugend debattiert ist der Bundespräsident. Weitere Infos unter www.jugend-debattiert.de. (red)



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