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Inflationsrate sinkt im April weiter leicht auf 1,9 Prozent

Hessen. Das Niveau der Verbraucherpreise in Hessen lag im April um 1,9 Prozent höher als vor einem Jahr. Damit hat sich der Rückgang der Inflationsrate nach dem unerwartet hohen Wert von 2,2 Prozent im Februar und 2,0 Prozent im März weiter fortgesetzt. Wie das Hessische Statistische Landesamt mitteilt, ist der leichte Rückgang der Inflationsrate auf einen insgesamt etwas langsameren Anstieg der Energiepreise zurückzuführen. Die Jahresteuerungsrate für Energie (Haushaltsenergie und Kraftstoffe) lag im April mit 5,3 Prozent unter dem Wert für März (plus 6,3 Prozent). Ohne Energie gerechnet erreichte die Inflationsrate im April 1,6 Prozent und im März 1,5 Prozent.

Binnen Monatsfrist stieg der Verbraucherpreisindex im April um 0,2 Prozent. Ursächlich hierfür waren u.a. steigende Preise für Flugtickets (plus 3,0 Prozent gegenüber März 2012), Benzin (plus 1,5 Prozent), alkoholfreie Getränke (plus 0,9 Prozent) und Pauschalreisen (plus 0,8 Prozent).

Das Verbraucherpreisniveau für Nahrungsmittel insgesamt stieg im April um 0,3 Prozent gegenüber dem Vormonat. Die Preisentwicklung der einzelnen Produkte verlief unterschiedlich. Teurer wurden binnen Monatsfrist Obst (plus 6,3 Prozent), Fisch (plus 1,2 Prozent), Brot und Getreideerzeugnisse (plus 0,5 Prozent), Fleisch und Fleischwaren (plus 0,3 Prozent) sowie Molkereiprodukte und Eier (plus 0,1 Prozent). Dagegen sanken die Preise für Gemüse (minus 4,6 Prozent) sowie für Speisefette und   -öle (minus 0,1 Prozent). Gegenüber April 2011 verteuerten sich Nahrungsmittel insgesamt um 3,7 Prozent. Besonders deutlich stiegen binnen Jahresfrist die Preise für Fisch (plus 7,5 Prozent) sowie für Fleisch und Fleischwaren (plus 7,0 Prozent).

Für Energie (Haushaltsenergie und Kraftstoffe) zahlten die Verbraucher im April 0,2 Prozent höhere Preise als im Vormonat und 5,3 Prozent mehr als im April 2011. Die Preise der einzelnen Energieprodukte entwickelten sich recht verschieden. Teurer gegenüber dem Vormonat wurden Superbenzin (plus 1,5 Prozent gegenüber März 2012), sowie Strom und Gas (jeweils plus 0,1 Prozent). Billiger wurden Heizöl (minus 2,8 Prozent) und Diesel (minus 0,8 Prozent). Binnen Jahresfrist stiegen die Preise für Superbenzin um 6,0 Prozent, für Gas um 4,6 Prozent, für Heizöl um 4,5 Prozent, für Diesel um 3,7 Prozent und für Strom um 2,9 Prozent.

Die Jahresteuerung für Gebrauchsgüter lag im April mit 0,6 Prozent weiterhin deutlich unter der allgemeinen Inflationsrate von 1,9 Prozent. Einige Produkte waren sogar billiger als vor einem Jahr. Am stärksten gaben die Preise für Unterhaltungselektronik nach (minus 5,5 Prozent gegenüber April 2011). Billiger wurden insbesondere PC (minus 20,1 Prozent), Digitalkameras (minus 13,5 Prozent), Notebooks (minus 12,8 Prozent) und Heimkino-Anlagen (minus 11,2 Prozent). Auch in anderen Bereichen gingen die Preise zurück, jedoch weniger stark. Haushaltsgeräte wurden binnen Jahresfrist 1,0 Prozent billiger. Merklich teurer wurde Bekleidung (plus 3,5 Prozent).

Dienstleistungen (ohne Wohnungsmieten) verteuerten sich im April binnen Jahresfrist durchschnittlich um 1,3 Prozent. Deutliche höhere Preise zahlten die Verbraucher u.a. für Flugtickets (plus 11,7 Prozent), Pauschalreisen (plus 4,4 Prozent) sowie Verpflegungsdienstleistungen (plus 3,7 Prozent). Die Wohnungsmieten, deren Gewicht im Verbraucherpreisindex gut ein Fünftel beträgt, lagen im April 1,3 Prozent über dem Niveau des entsprechenden Vorjahresmonats. (red)