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Näser widerspricht Kürzungsplänen bei der Feuerwehr

Schwalmstadt. In einer Stellungnahme hat sich der Bürgermeisterkandidat der CDU für Schwalmstadt, Dr. Gerald Näser, deutlich für die Stärkung der Feuerwehren ausgesprochen. Der hessische Landesrechnungshof hatte Kommunen empfohlen, Feuerwehren zusammen zu legen und drastisch zu kürzen. Dies betrifft Kommunen, die unter den Schutzschirm des Landes zum Abbau von Altschulden schlüpfen wollen. In der Stellungnahme dazu heißt es: „Eine der wichtigsten Organisationen jeder Stadt ist die Freiwillige Feuerwehr. In kleineren Ortsteilen übernimmt sie sogar weiterführende soziale Aufgaben. So ist es natürlich auch in Schwalmstadt. Unsere Feuerwehr kann auf 13 Einsatzabteilungen mit sehr gutem Ausbildungsstand zurückgreifen. Neben dem normalen Feuerwehrdienst engagieren sich viele ehrenamtliche Helfer zusätzlich im Katastrophenschutz sowie anderen überörtlichen Aufgaben im Bereich Brandbekämpfung, technische Hilfeleistung, Gefahrgut sowie im Informations- und Kommunikationswesen. Somit verfügt die Feuerwehr Schwalmstadt über Spezialisten in allen 13 Stadtteilen. Nicht zu vergessen und von großer Bedeutung sind hier die Jugend- und Kinderfeuerwehren der Feuerwehr Schwalmstadt, welche für die Zukunft eine sehr wichtige Rolle spielen. All diese ehrenamtlichen Helfer sind sehr wichtig für unsere Sicherheit und unsere Stadt.“

„Aber immer wieder muss ich miterleben, wie in den politischen Gremien Diskussionen über Ersatzbeschaffungen oder neue Ausrüstungen geführt werden. Als Bürger Schwalmstadts muss ich mich aber einmal in die Lage solcher Feuerwehrfrauen und -männer versetzten, die in ihrer Freizeit 365 Tage im Jahr 24 Stunden am Tag bereit sind, ihre eigene Gesundheit oder sogar ihr eigenes Leben für die Bürgerinnen und Bürger aufs Spiel zu setzen. Dies ist in der heutigen Zeit längst keine Selbstverständlichkeit mehr und verdient Hochachtung. Somit muss es gerade in diesem wichtigen Bereich mehr Unterstützung von seitens der Stadt Schwalmstadt geben. Stellt man sich einmal vor, die freiwilligen Feuerwehren wären nicht oder nur unzureichend vorhanden, so wäre es nicht nur ein starker Einschnitt in die Sicherheit der Schwalmstädter Bürgerinnen und Bürger, sondern auch ein finanzielles Problem. Eine Feuerwehr mit hauptamtlichen Kräften oder gar eine Berufsfeuerwehr wäre für die Stadt Schwalmstadt nicht finanzierbar. Was noch hinzukommt, ist der Fakt, dass auch die Städte mit Berufsfeuerwehren zusätzlich freiwillige Feuerwehren vorhalten müssen. Daher müssen wir alle dafür sorgen, dass die Kinderfeuerwehren (ab sechs Jahren), die Jugendfeuerwehren (ab zehn Jahren) und die Einsatzabteilungen (ab 17 Jahren) entsprechend unterstützt werden und attraktiv bleiben. Dies kann nur durch zeitgemäße, moderne und vor allem sichere Ausrüstung gewährleistet werden. Nicht nur in Schwalmstadt, sondern in ganz Deutschland gibt es Nachwuchsprobleme bei den freiwilligen Feuerwehren. Somit muss jetzt gehandelt und nicht an der falschen Stelle gespart werden. Denn: Es bringt nichts, wenn wir erst auf Drängen der Führungskräfte Ausrüstung beschaffen, aber dann keinen Freiwilligen mehr haben, der diese benutzt.“

„Die vorgeschlagene Zusammenlegung der Feuerwehren hätte katastrophale Auswirkungen auf die Struktur unserer Ortsteile. Wir müssen unseren Haushalt dringend in Ordnung bringen, um nicht unter solchen Zwangsmaßnahmen leiden zu müssen.“ (red)