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Steinmetz- und Steinbildhauer tagten in Kassel

Kassel. „Die Begräbniskultur wandelt sich. Sie unterlag schon immer Veränderungen. Seit einiger Zeit wieder stärker“, so Magnus Scheler (Bad Orb), Landesinnungsmeister der hessischen Steinmetz- und Steinbildhauer auf der Landesverbandstagung in Kassel. Es gebe unterschiedliche Bedürfnisse und Tendenzen in der Begräbniskultur, die sich auf dem Friedhof ergänzen und vereinen könnten. Daher sei der Friedhof als zentraler und öffentlicher Ort der Begegnung besonders wichtig. Der Wandel müsse gemeinsam gestaltet werden, um die Bedürfnisse der Menschen zu befriedigen, so Scheler.

Der Landesinnungsverband und die Innungen wollen diese Veränderungen vor Ort begleiten und bei der Neugestaltung beratend und unterstützend helfen. Auch Regierungspräsident Dr. Walter Lübcke warb für ein Miteinander. Der Regierungspräsident wie auch der Präsident der Handwerkskammer Kassel, Heinrich Gringel, unterstrichen in ihrem Grußwort die Bedeutung einer gemeinsamen Strategie aller Beteiligten im Sinne der Menschen. Sie würdigten zudem das Handwerk als ortsverbundene Stütze der Gesellschaft, das auch in schlechten Zeiten Verlässlichkeit und Stabilität sichert.

Vielfalt nimmt zu
Die steigende Mobilität und die Erfordernisse des modernen Familien- und Berufslebens, die Wünsche der Verstorbenen und Hinterbliebenen, der steigende Bedeutungsverlust der religiösen Traditionen, ein steigendes Preisbewusstsein und die Möglichkeit des Preisvergleichs sowie die Liberalisierung des Bestattungsrechts führen zu einer bisher ungewohnten Vielfalt in der Begräbniskultur. Die Vielfalt der Beisetzungswünsche lässt sich kaum mehr auf einen Nenner bringen. Differenzierte Angebote müssen auf den persönlichen Bedarf zugeschnitten sein. Diese Bedürfnisse sind sehr unterschiedlich und lassen sich nicht einfach mit den Worten „Trend zur Urnenbestattung“ umschreiben. Auch wenn die Aussage tendenziell richtig ist, so Scheler. Vielmehr nehmen pragmatische, ökonomische, ideelle, traditionelle und individuelle Gründe immer mehr Einfluss auf die Entscheidung. Je nach Situation stehen dabei pflegearme, günstige oder individuelle Grabgestaltungen im Vordergrund des Interesses. Auf diese Herausforderungen müssen die Steinmetze sensibel reagieren, Lösungen anbieten und den Menschen beratend zur Seite stehen.

Memoriam Garten
Wie sich Friedhöfe gemeinsam gestalten und verändern lassen, skizzierte Friedhofsgärtner Holger Geister (Kassel) in seinem Vortrag. In Hessen gebe es bereits einige Memoriam Gärten, www.memoriam-garten.de, die gemeinschaftlich entstanden sind und die unterschiedlichen Bestattungsformen positiv miteinander verbinden. Die Treuhandstelle für Dauergrabpflege Hessen-Thüringen GmbH, www.grabpflege-hessen.de unterstützt diese Entwicklung bereits in der Planungsphase. Interessierte Gemeinden sollten sich an die ortsansässigen Innungen wenden.

Ehrungen
Der Lohfeldener Steinmetzmeister- und Bildhauermeister Holger Rode wurde von der Versammlung einstimmig zum Ehrenlandesinnungsmeister gewählt. Landesinnungsmeister Scheler würdigte Rode als einen Mann, der Maßstäbe gesetzt habe und den Landesinnungsverband in besonderer Weise prägte. „Holger Rode hat viel für das Steinmetz-Handwerk in Hessen und für die Betriebe und deren Mitarbeiter geleistet. Dafür danken wir ihm und zeichnen ihn besonders aus“, sagte Scheler. Im Rahmen des Landesverbandstages erhielten die Steinmetz- und Bildhauermeister Uwe Kunze (Kassel) das Ehrenzeichen in Gold, Karl-Heinz Tripp (Frankenberg-Haubern) und Wilderich Paffrath (Marburg), das Ehrenzeichen in Silber sowie Ralf Frankfurth (Baunatal) das Ehrenzeichen in Bronze. (red)



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