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Autokorso unterstützte Tarifforderungen der IG Metall

Kassel. Mit einem Autokorso haben rund 40 Beschäftigte des Kfz-Handwerks am Dienstagmittag in Kassel die Forderung der IG Metall nach sechs Prozent mehr Lohn (Laufzeit: zwölf Monate) unterstützt. Die Gewerkschafter fuhren mit etwa 30 Autos und Motorrädern vom Auestadion aus durch die Stadt. Zwischenstopps gab es bei der Firma Woki und dem Autohaus Klein.

Viele Beschäftigte traten in den Warnstreik
Die IG Metall fordert für die Beschäftigten des Kfz-Handwerks sechs Prozent mehr Geld. Die Arbeitgeber wollen jedoch nur deutlich geringere Erhöhungen und auch die nur auf der Grundlage freiwilliger Betriebsvereinbarungen. Zudem wollen sie Überstundenzuschläge streichen.

  „Zahlreiche Beschäftigte von OTLG, Mercedes, MAN, Volvo, BMW sowie der Autohäuser Wahl und Cöster haben deshalb bereits an Warnstreiks teilgenommen“, sagte der für das Kfz-Handwerk zuständige IG Metall-Sekretär Wolfgang Otto. Der Autokorso unterstreiche nun erneut, dass die Beschäftigten nicht bereit seien, „für eine magere Lohnerhöhung auf erkämpfte Teile des Einkommens zu verzichten“.

Mitte Mai hatte bereits die nordhessische Handwerkskonferenz der IG Metall in einer Resolution das Verhalten der Arbeitgeber in den laufenden Tarifverhandlungen für das hessische Kraftfahrzeughandwerk scharf kritisiert. Obwohl die Betriebe im Kfz-Handwerk längst wieder gutes Geld verdienen, gebe es bisher nur ein völlig unzureichendes Angebot der Arbeitgeber, hieß es.

Das Arbeitgeberangebot liegt laut Resolution der Handwerkskonferenz „deutlich unterhalb der zu erwartenden Preissteigerungen“. Das sei „keine Beteiligung am wirtschaftlichen Erfolg, kein Ausgleich für die moderaten Tarifabschlüsse in der Krise und damit auch keinerlei Anerkennung für die erbrachten Leistungen der Beschäftigten.“ (red)