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Inflationsrate im Mai unverändert 1,9 Prozent

Hessen. Das Niveau der Verbraucherpreise in Hessen lag im Mai 2012 um 1,9 Prozent höher als vor einem Jahr. Wie das Hessische Statistische Landesamt mitteilt, erreichte die Inflationsrate damit den gleichen Wert wie im April und blieb erneut im Zielbereich der Geldpolitik der Europäischen Zentralbank, die eine Inflationsrate von unter, aber nahe zwei Prozent anstrebt. Binnen Monatsfrist sank der Verbraucherpreisindex im Mai um 0,2 Prozent. Ursächlich hierfür waren unter anderem sinkende Preise für Kraftstoffe (minus 3,8 Prozent gegenüber April 2012), Heizöl (minus 3,2 Prozent) und Pauschalreisen (minus 2,7 Prozent).

Das Verbraucherpreisniveau für Nahrungsmittel insgesamt stieg im Mai um 0,1 Prozent gegenüber dem Vormonat. Die Preisentwicklung der einzelnen Produkte verlief unterschiedlich. Teurer wurden binnen Monatsfrist Obst (plus 2,4 Prozent), Fisch (plus 1,0 Prozent) sowie Brot und Getreideerzeugnisse (plus 0,3 Prozent). Dagegen sanken die Preise für Speisefette und -öle (minus 1,4 Prozent), Molkereiprodukte und Eier (minus 1,2 Prozent), Gemüse (minus 0,4 Prozent) sowie Fleisch und Fleischwaren (minus 0,2 Prozent). Gegenüber Mai 2011 verteuerten sich Nahrungsmittel insgesamt um 2,8 Prozent. Besonders deutlich stiegen binnen Jahresfrist die Preise für Fisch (plus 6,4 Prozent) sowie für Fleisch und Fleischwaren (plus 5,6 Prozent).

Für Energie (Haushaltsenergie und Kraftstoffe) zahlten die Verbraucher im Mai zwar 1,7 Prozent niedrigere Preise als im Vormonat, aber aufgrund der Preissteigerungen in den Monaten zuvor 4,7 Prozent mehr als im Mai 2011. Die Preise der einzelnen Energieprodukte entwickelten sich recht unterschiedlich. Billiger gegenüber dem Vormonat wurden die Mineralölprodukte Benzin (minus 4,0 Prozent gegenüber April 2012), Diesel (minus 3,6 Prozent) und Heizöl (minus 3,2 Prozent). Der Gaspreis blieb unverändert, Strom wurde im Durchschnitt 0,1 Prozent teurer. Binnen Jahresfrist stiegen die Preise für Heizöl um 7,9 Prozent, für Gas um 4,6 Prozent, für Diesel um 3,8 Prozent, für Benzin um 2,9 Prozent und für Strom um 2,7 Prozent.

Die Jahresteuerung für Gebrauchsgüter lag im Mai mit 0,7 Prozent weiterhin merklich unter der allgemeinen Inflationsrate von 1,9 Prozent. Einige Produkte waren sogar billiger als vor einem Jahr. Am stärksten gaben die Preise für Unterhaltungselektronik nach (minus 3,6 Prozent gegenüber Mai 2011). Billiger wurden insbesondere PC (minus 20,9 Prozent), Digitalkameras (minus 14,2 Prozent) und Heimkino-Anlagen (minus 10,6 Prozent). Auch in anderen Bereichen gingen die Preise zurück, jedoch weniger stark. Haushaltsgeräte wurden binnen Jahresfrist 1,3 Prozent billiger. Merklich teurer wurde Bekleidung (plus 3,8 Prozent). Insgesamt hat die dämpfende Wirkung der Preisentwicklung von Gebrauchsgütern auf die Inflationsrate im Laufe dieses Jahres stetig nachgelassen.

Dienstleistungen (ohne Wohnungsmieten) verteuerten sich im Mai binnen Jahresfrist durchschnittlich um 1,7 Prozent. Deutliche höhere Preise zahlten die Verbraucher u. a. für Flugtickets (plus 9,9 Prozent), Pauschalreisen (plus 9,0 Prozent) sowie Verpflegungsdienstleistungen (plus 3,5 Prozent). Die Wohnungsmieten, deren Gewicht im Verbraucherpreisindex gut ein Fünftel beträgt, lagen im Mai 1,4 Prozent über dem Niveau des entsprechenden Vorjahresmonats. (red)