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Näser bewertet gesplittete Abwassergebühr

Schwalmstadt. Schwalmstadts Bürgermeisterkandidat Dr. Gerald Näser hat bis jetzt 76 Bescheide zur gesplitteten Abwassergebühr gesichtet und sieht seine Befürchtungen bestätigt: „Durch die Wahl bin ich mit sehr vielen Bürgerinnen und Bürgern ins Gespräch gekommen. Das Thema Abwasser sorgt derzeit für viel Verunsicherung. Keiner der 76 Bescheide war fehlerfrei.“ Näser empfiehlt, die Bescheide grundsätzlich genau zu prüfen und dementsprechend Einspruch einzulegen. So wären zum Beispiel alle befestigten Flächen als voll versiegelt angenommen, könnten aber meist deutlich günstiger eingestuft werden.

Negative Auswirkungen für Dörfer
Ferner sieht Näser Probleme für die in Schwalmstadt vorherrschenden dörflichen Strukturen: „Ein Mehrfamilienhaus profitiert von der gesplitteten Abwassergebühr, ein stillgelegtes landwirtschaftliches Anwesen dagegen wird übermäßig belastet. Somit begünstigt man Verfall und Leerstand in den Dörfern. Die Lage wird für uns noch schlimmer!“

Näser fordert einfache und kulante Lösungen für genutzte und stillgelegte Wirtschaftsgebäude. „Diese für die Schwalm typischen Strukturen dürfen wir nicht zerschlagen. Die Landflucht darf nicht noch begünstigt werden. Die kostengünstige Ableitung des Regenwassers auf Grünflächen oder in einfachste Sickergruben muss problemlos gestattet werden.“

Das bisher in die Kanalisation fließende Regenwasser wird laut Näser eigentlich für die Spülung der Rohre dringend benötigt. „Hier müssen wir aufpassen, dass die Gebühren in Zukunft nicht wegen zusätzlicher Wartungsarbeiten erhöht werden müssen.“ (red)