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Hessens Außenhandel mit Polen und der Ukraine

Hessen. Die hessische Wirtschaft exportierte im Jahr 2011 Waren im Wert von 1,99 Milliarden Euro nach Polen. Wie das Hessische Statistische Landesamt zu Beginn der Fußball-Europameisterschaft am 8. Juni mitteilt, stiegen die Ausfuhren nach Polen in den letzten zehn Jahren um 183 Prozent. Die gesamten Ausfuhren Hessens nahmen im gleichen Zeitraum um 69 Prozent zu. Der Anteil Polens an den hessischen Exporten lag im Jahr 2011 bei 3,6 Prozent und damit gleichauf mit Spanien und leicht unter dem Anteil der Schweiz. In die Ukraine wurden im vergangenen Jahr Waren im Wert von 263 Millionen Euro exportiert. Im Vergleich zum Jahr 2002 erhöhten sich die Ausfuhren um 109 Prozent. Der Anteil der Ukraine an den hessischen Ausfuhren insgesamt lag bei 0,5 Prozent und damit gleichauf mit Griechenland, Norwegen und Irland.

Der Großteil der hessischen Exportgüter nach Polen waren im Jahr 2011 Enderzeugnisse mit einem Wert von 1,4 Milliarden Euro. Bedeutende Positionen darunter waren Fahrgestelle, Karosserien, Motoren und Teile für Kraftfahrzeuge mit einem Wert von 187 Millionen Euro. Dahinter folgten Eisen-, Blech- und Metallwaren mit einem Wert von 108 Millionen Euro sowie Waren aus Kunststoffen im Wert von 103 Millionen Euro. An der Spitze der wichtigsten Exportwaren in die Ukraine waren Enderzeugnisse mit einem Wert von 203 Millionen Euro und Halbwaren mit einem Wert von 30 Millionen Euro. Bedeutende Teile unter diesen Warengruppen entfielen auf Gold für gewerbliche Zwecke mit einem Ausfuhrwert von 27 Millionen Euro sowie Schmuck-, Gold- und Silberschmiedewaren mit einem Wert von 23 Millionen Euro.

Aus Polen importiert wurden im Jahr 2011 Waren im Wert von 1,93 Milliarden Euro. Gegenüber dem Jahr 2002 bedeutete dies einen Anstieg um 146 Prozent. Zum Vergleich: Hessens gesamte Importe stiegen im Zehnjahresvergleich um 60 Prozent. 2,5 Prozent der hessischen Importe kamen aus Polen, was dem Anteil Österreichs entsprach und etwas unter dem Anteil der Tschechischen Republik blieb.Der Anteil der Importe aus der Ukraine lag bei 0,1 Prozent und war damit ebenso hoch wie für Kroatien, Litauen und Belarus. Der Wert der Einfuhren aus der Ukraine lag im Jahr 2011 bei 69 Millionen Euro. Im Zeitraum von 2002 bis 2011 konnten die Einfuhren um 71 Prozent gesteigert werden.

Bedeutendste Handelsgüter beim Import aus Polen waren im Jahr 2011 Enderzeugnisse im Wert von 1,4 Milliarden Euro. Wichtigste Positionen darunter waren Personenwagen und Wohnmobile mit einem Wert von 308 Millionen Euro. Dahinter folgten Fahrgestelle, Karosserien, Motoren und Teile für Kraftfahrzeuge im Wert von 209 Millionen Euro sowie Geräte zur Elektrizitätserzeugung und -verteilung im Wert von 124 Millionen Euro. Die meisten Einfuhren aus der Ukraine entfielen auf Enderzeugnisse mit einem Wert von 34 Millionen Euro und auf Halbwaren mit einem Wert von 21 Millionen. Unter diesen Warengruppen ragten Geräte zur Elektrizitätserzeugung und -verteilung im Wert von elf Millionen Euro sowie Bekleidung aus Seide und Chemiefasern im Wert von fünf Millionen Euro heraus. Damit zeigt sich, dass beim Handel Hessens mit Polen sowohl beim Export als auch beim Import Waren aus dem Bereich Fahrzeugbau an der Spitze stehen. Dies ist ein Kennzeichen für den intraindustriellen Handel aber auch den Intraunternehmenshandel, der zwischen fortgeschritteneren Volkswirtschaften anzutreffen ist. Beim Handel Hessens mit der Ukraine wichen die wichtigsten Export- und Importwaren deutlich voneinander ab.

Der Anteil der hessischen Exporte nach Polen bzw. in die Ukraine an den Exporten Deutschlands in diese Länder betrug im Jahr 2011 jeweils knapp fünf Prozent. Der Anteil der gesamten hessischen Exporte an den Exporten Deutschlands lag bei gut fünf Prozent. Der hessische Importanteil an den deutschen Importen aus Polen lag bei sechs und aus der Ukraine bei knapp vier Prozent. Die gesamten hessischen Importe an den deutschen Importen machten einen Anteil von gut acht Prozent aus. (red)

Da in den Importen auch Lieferungen nach Hessen enthalten sind, die hier auf Lager genommen und anschließend in andere Bundesländer oder wieder ins Ausland weitergeleitet werden, ist eine Saldierung von Exporten und Importen aus methodischen Gründen nicht sinnvoll.



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