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Hessisches Bauhauptgewerbe mit deutlichem Auftragsplus

Hessen. Niedrige Hypothekenzinsen, steigende Einkommen und vielleicht auch Befürchtungen wegen der Unsicherheit auf den Finanzmärkten beflügeln den hessischen Wohnungsbau. Auftragseingänge und Umsätze legten deutlich zu. Positive Impulse gingen auch vom gewerblichen und industriellen Bau sowie dem öffentlichen Tiefbau aus. Nach Angaben des Hessischen Statistischen Landesamtes erhielten die Betriebe des hessischen Bauhauptgewerbes im April 2012 insgesamt 18 Prozent mehr Aufträge als vor Jahresfrist. Der Wohnungsbau glänzte mit einem Auftragsplus von 84 Prozent. Von Januar bis April dieses Jahres erhielt das hessische Bauhauptgewerbe 20 Prozent mehr Aufträge als im entsprechenden Vorjahreszeitraum.

Der Wohnungsbau, der bereits im Jahr 2011 einen Anstieg von 52 Prozent verbucht hatte, erhielt in den ersten vier Monaten dieses Jahres 46 Prozent mehr Aufträge. Hohe Zuwachsraten erzielten noch der gewerbliche und industrielle Tiefbau mit 41 Prozent, der sonstige öffentliche Tiefbau mit 26 Prozent und der Straßenbau mit 15 Prozent. Dagegen musste der öffentliche Hochbau eine Einbuße von 38 Prozent hinnehmen.

Bei den baugewerblichen Umsätzen verzeichnete das hessische Bauhauptgewerbe im April 2012 einen leichten Rückgang von 0,5 Prozent auf 300 Millionen Euro. In den ersten vier Monaten dieses Jahres gab es allerdings einen Anstieg um 5,4 Prozent auf 970 Millionen Euro. In diesem Zeitraum nahmen die Umsätze im Wohnungsbau um 32 Prozent auf 170 Millionen Euro und im gewerblichen und industriellen Bau um 18 Prozent auf 480 Millionen Euro zu. Der öffentliche Bau verzeichnete dagegen einen Rückgang von 17 Prozent auf 320 Millionen Euro.

Die Frühjahrsbelebung bei der Beschäftigung fiel diesmal geringer aus als im Vorjahr. Trotzdem lag die Beschäftigungszahl im April 2012 mit 25 200 um 3,6 Prozent höher als vor einem Jahr. (red)