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Schulentlassungsfeier an der Drei-Burgen-Schule

Felsberg. Insgesamt 130 Schülerinnen und Schüler aus sieben Klassen wurden Ende der vergangenen Woche an der Drei-Burgen Schule in Felsberg im Rahmen einer Feierstunde in der bis auf den letzten Platz mit rund 400 Menschen besetzten Aula verabschiedet. In einem stilvollen Rahmen erhielten sie aus den Händen von Klassenlehrern, Schulzweigleitern und Schulleiter ihre Abschlusszeugnisse der Realschule und der Hauptschule sowie die Übergangszeugnisse zur gymnasialen Oberstufe.

In den Mittelpunkt seiner Abschlussrede stellte Schulleiter Dr. Dieter Vaupel die Aussage von John F. Kennedy: „Es gibt nur eines, was auf Dauer teurer ist als Bildung: Keine Bildung.“ Er rechnete dann anhand von Angaben des Statistischen Bundeamtes vor, was die Bildung jedes einzelnen Schülers bis zum Ende der Klasse 10 Elternhaus und Staat gekostet habe: rund 160.000 Euro, so sein Ergebnis: „Das ist die Summe, die ein Ferrari gekostet hätte, aber ich hoffe, dass nun keiner sagt, hätte ich mir doch mal lieber einen Ferrari gekauft, statt in die Bildung meines Kindes zu investieren.“ Dr. Vaupel machte deutlich, dass Bildung sich für den Einzelnen und die Gesellschaft lohnt. Sie sei die Grundlage für Wohlstand. Er zeigte aber gleichzeitig auf, dass Bildung mehr als angehäuftes Wissen bedeutet. „Im Mittelpunkt steht die Entwicklung der Individualität, die Herausbildung der Persönlichkeit, das ist die eigentliche Aufgabe von Schule.“

Der stellvertretende Schulelternbeiratsvorsitzende Udo Bohla machte in seinen Grußworten an die Abschlussschüler deutlich, dass sie sich nach dem Schulabschluss auf die wichtigen Dinge im Leben konzentrieren sollten. Für alles andere sei dann immer noch Platz. Das konnte er anschaulich mithilfe eines Eimers demonstrieren, den er zunächst mit großen Steinen – den wichtigen Dingen – randvoll gefüllt hatte. Er zeigte, dass Nebensächlichkeiten – keine Steine und Sand –trotzdem noch in die Zwischenräume passten. Auch die Schulsprecherinnen Romina Dorn und Regina Fust sowie Schulzweigleiterin Sandra Bürger und der stellvertretende Schulleiter Ralf Horstmann gaben den Abgängern die besten Wünsche mit auf den weiteren Lebensweg.

Umrahmt wurde die Feierstunde, in der die Schüler ihrer Abschlusszeugnisse erhielten, durch Beiträge der Abschlussklassen unter der Gesamtleitung von Thomas Frankfurth. Ein Höhepunkt war der von Jakob Karapetjan vorgetragene selbst getextete inspirierende Rep, aus dem klar wurde, dass er nach zehn Schuljahren begriffen hat, wie wichtig Bildung für ihn ist. Den Eltern und Schülern wurde ein kurzweiliger Abend in einer angenehmen Atmosphäre geboten. Der herzliche Dank, den die Schüler dabei an ihrer Lehrer aussprachen, unterstrich dies. Ein besonderes Highlight war auch Auftritt der Schulband unter der Leitung von Johannes Fink, die den Abend mit ihren Songs umrahmten. Klavierspieler Torben Steinbrecher – der bereits zahlreiche Preise auf Bundesebene gewinnen konnte – begeisterte mit der „Mondscheinsonate“ von Beethoven und Milena Kerst bestach am Klavier mit ihrem Vortrag „The River in you“.

Zu der positiven Atmosphäre trug auch das Teestubenteam unter der Leitung von Heike Gereke, unterstützt durch die Klassen R9a und b, bei. Sie boten Getränke und einen kleinen Imbiss an und hatten auch für den Blumenschmuck an diesem Abend gesorgt. Das Teestubenteam hatte sich noch etwas ganz Besonderes ausgedacht: Als Abschiedsgeschenk erhielten alle 130 Schüler an diesem Abend einen Kinogutschein, eine echte Überraschung, die viel Freude auslöste.

An ihrem letzten Schultag in der Drei-Burgen-Schule hatten Cynthia David, Sarah Marcinek und Lukas Tippel noch einmal einen ganz besonderen Grund zur Freude. Sie wurden mit einer wertvollen Goldmünze für hervorragende schulische Leistungen geehrt, übergeben vom stellvertretenden Kreissparkassendirektor Hubert Heckmann gemeinsam mit Stadtrat Hans Poth und dem Schulleiter. Die Kreissparkasse hatte sich vor fünf Jahren bereit erklärt die Tradition der Münzvergabe an besonders leistungsstarke Schüler, die durch eine Erbschaft des Gensunger Oberregierungsrates Hans Kronberg 1982 begründet wurde, fortzusetzen.

Schülerinnen und Schüler der Abschlussklassen mit einem Notendurchschnitt von 2,0 und besser konnten sich um diese Münzen bewerben, für jeden Schulzweig wird jährlich eine Münze vergeben. In diesem Jahr waren es 20 Schüler, die die Anforderungen erfüllten, soviel wie noch nie. Herausragend dabei der Notenschnitt 1,0 von Lara Böhme und Lukas Tippel, die beide einen Sonderpreis erhielten.

Doch nicht nur den Leistungsstärksten wurde an diesem Abend eine Ehrung zuteil, auch jene Schüler, die sich für andere eingesetzt oder durch soziales Engagement hervorgetan haben, erhielten eine Anerkennung. Buchpreise wurden verliehen an Akram Gahtan, Daniel Scharf, Feyza Karakas, Marvin Horchler, Mehmet Cil, Valentina Prospero, Nele Minhöfer, Romina Dorn, Dorothea Przyswitt, Sören Hohmann, Sebastian Hübler und Milena Kerst. (red)
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