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Erwerbstätigenzahl in Hessen um 2,1 Prozent gestiegen

Hessen. In Hessen waren im ersten Quartal 2012 rund 3,21 Millionen Personen erwerbstätig, 65.000 oder 2,1 Prozent mehr als im entsprechenden Vorjahresquartal. Wie das Hessische Statistische Landesamt nach vorläufigen Berechnungen des Arbeitskreises „Erwerbstätigenrechnung des Bundes und der Länder“ (AK ETR) mitteilt, setzte sich die ab dem 2. Quartal 2010 begonnene positive Entwicklung im ersten Quartal 2012 verstärkt fort. Bundesweit betrug der Anstieg 1,5 Prozent. Im Vergleich zum Vorquartal nahm die Zahl der Erwerbstätigen in Hessen im ersten Quartal 2012 um gut 18.600 Personen oder 0,6 Prozent ab. Ein Rückgang der Erwerbstätigenzahl ist im ersten Quartal saisonal üblich; allerdings war dies die geringste Abnahme in den letzten drei Jahren.

Zum Beschäftigungsaufbau im ersten Quartal 2012 trugen alle Wirtschaftsbereiche bei. Die größten absoluten Zuwächse gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum verzeichneten die Dienstleistungsbereiche (plus 53.900 Erwerbstätige oder 2,2 Prozent). Insgesamt waren hier 2,5 Millionen oder 77,5 Prozent aller Erwerbstätigen beschäftigt.

Im Produzierenden Gewerbe (ohne Baugewerbe) stieg die Zahl der Erwerbstätigen im ersten Quartal im Vorjahresvergleich um 6.800 oder 1,3 Prozent. Damit schwächte sich der Beschäftigungsaufbau, der im 3. Quartal 2011 mit plus 2,5 Prozent den höchsten Anstieg nach der Wirtschaftskrise 2009 hatte, zum zweiten Mal in Folge ab. Durchschnittlich 528.000 Personen oder 16,5 Prozent aller Erwerbstätigen hatten im ersten Quartal 2012 in diesem Bereich ihren Arbeitsplatz. Das Baugewerbe wies mit einem Plus von 1,9 Prozent (plus 3.000 Personen) eine Zuwachsrate auf, die nur geringfügig unter dem Landesdurchschnitt lag. 162.700 Personen oder 5,1 Prozent aller Erwerbstätigen arbeiteten in diesem Wirtschaftsbereich. In der Land- und Forstwirtschaft, Fischerei nahm die Erwerbstätigenzahl im Beobachtungszeitraum um 2,7 Prozent oder rund 800 Personen zu. Allerdings arbeiteten hier nur 30.000 Personen oder 0,9 Prozent aller Erwerbstätigen.

Bei den hier vorgelegten Ergebnissen, die auf dem Rechenstand des Statistischen Bundesamtes vom 16. Mai 2012 basieren, handelt es sich um Berechnungen des AK ETR, dem alle Statistischen Ämter der Länder, das Statistische Bundesamt sowie der Deutsche Städtetag angehören.

Zusätzlich zur Erstberechnung der Erwerbstätigenzahl für das erste Quartal 2012 wurden auch die bisher veröffentlichten Ergebnisse im Rahmen der Revision 2011 ab dem ersten Quartal 2008 überarbeitet. Die aktualisierten Ergebnisse zur Erwerbstätigkeit können auf der Homepage des AK ETR unter www.ak-etr.de abgerufen werden.

Die Darstellung der Erwerbstätigkeit erfolgt als durchschnittliche Größe aller Erwerbstätigen nach dem Inlandskonzept (Arbeitsortkonzept). Erfasst werden demnach alle Personen, die im jeweiligen Gebiet ihren Wohn- und Arbeitsort haben, zuzüglich der außerhalb dieses Gebietes wohnenden Personen, die als Einpendler in diese Region ihren Arbeitsplatz erreichen. Zu den Erwerbstätigen rechnen alle Personen, die als Arbeitnehmer (Arbeiter, Angestellte, Beamte sowie Heimarbeiter und marginal Beschäftigte) oder als Selbstständige einschließlich deren mithelfenden Familienangehörigen, eine auf Erwerb gerichtete Tätigkeit ausüben, unabhängig von der Dauer der tatsächlich geleisteten oder vertragsmäßig zu leistenden Arbeitszeit. Grundlage für diese Definition bilden die von der International Labour Organization (ILO) aufgestellten Normen, die im Einklang mit den entsprechenden Definitionen im Europäischen System der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen (ESVG) 1995 stehen.

Mit der Veröffentlichung werden die Quartalsergebnisse erstmals auf der Grundlage der Klassifikation der Wirtschaftszweige, Ausgabe 2008 (WZ 2008) vorgelegt. Die Umstellung auf die WZ 2008 ist Bestandteil der Revision der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen 2011, im Rahmen derer – neben der WZ-Umstellung – die bisherigen Datengrundlagen und Berechnungen für den gesamten Revisionszeitraum überprüft und neue Informationen eingearbeitet wurden. (red)