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Flughafen Calden: Auswirkungen auf den Luftraum Niedenstein?

Niedenstein. Kürzlich wurde über den entstehenden Fluglärm durch den Ausbau des Flughafens Kassel-Calden und die neuen Flugrouten berichtet. Grünen-Fraktionsvorsitzender Jörg Warlich warnt: „Die neuen Flugrouten betreffen nun Regionen, die bisher nicht oder kaum tangiert wurden. Dadurch gibt es eine Entlastung für Kassel und Münden.“ Anhand der Berichterstattung sei feststellbar, dass auch der Luftraum Bad Emstal durch die neuen Routen betroffen sei. „Aus dem Grund vermuten wir, dass auch eine Belastung der Stadt Niedenstein möglich wäre“, so Warchlich.

Der Fraktionsvorsitzende fordert: „Wir möchten umfassend informiert werden, ob die neuen Flugrouten auch den Niedensteiner Luftraum tangieren.“ Im Genehmigungsverfahren für den neuen Flughafen Kassel-Calden habe es kein rechtliches Gehör gegeben. Nun bestehe die Befürchtung, dass Niedenstein eine Lärmbelästigung zu erwarten haben.

Der Ausbau des Flughafens Kassel-Calden sei aus Sicht der Grünen nicht notwendig gewesen. Warlich: „Niedenstein möchte mit Naherholung und Tourismus punkten. Auch ein neue Werbung baut auf die idyllische Lage der Stadt. Aus dem Grund ist es notwendig, dass unsere kommunalen Interessen Berücksichtigung finden und auch vertreten werden. Wir wurden im Genehmigungsverfahren zum Ausbau des Flughafens Kassel-Calden nicht angehört und konnten uns auch nicht daran beteiligen.“

Die Grünen stellten daher folgenden Antrag in der Stadtverordnetenversammlung am 29. Juni zur Beratung: „Der Magistrat wird beauftragt, zu prüfen, ob der Luftraum Niedenstein durch die Inbetriebnahme des neuen Flughafens Kassel-Calden betroffen ist. Es ist festzustellen, ob wir als Kommune rechtliche Möglichkeiten nutzen können, um eine entstehende Lärmbelästigung zu unterbinden.  Der Bürgermeister hat die Stadtverordneten umfassend zu informieren, ob bereits eine Anhörung stattgefunden hat und wenn ja, welche Stellungnahme seitens der Stadt Niedenstein abgegeben wurde.“

Die Stadtverordnetenversammlung in Niedenstein stimmte dem Antrag der Grünen einstimmig zu.(red)