- SEK-News – Online-Zeitung für den Schwalm-Eder-Kreis - https://www.seknews.de -

Geldwäsche: Polizei nimmt fünf Beschuldigte fest

Schwalm-Eder. Im Zuge eines mehrmonatigen Ermittlungsverfahrens wegen des Verdachts der Geldwäsche und des gewerbs- und bandenmäßigen Betruges führte die Regionale Kriminalinspektion Homberg am Montag, 16. Juli, Durchsuchungen an fünf Objekten im Schwalm-Eder-Kreis, in Stadt und Landkreis Kassel und in Nordrheinwestfalen durch. Zur Bearbeitung des vielschichtigen und umfangreichen Ermittlungsverfahrens war eigens eine Arbeitsgruppe – AG Dollar – bei der Regionalen Kriminalinspektion Homberg eingerichtet worden. Am Tag durch Durchsuchungen wurde die AG Dollar von Kräften der Hessischen Bereitschaftspolizei und Kollegen aus Nordrheinwestfalen unterstützt. Bei den Durchsuchungen wurde umfangreiches Beweismaterial wie zum Beispiel Schriftverkehr, gefälschte Verträge, Datenträger und Computer  sichergestellt. Die Materialien werden nun ausgewertet, um die  Aktivitäten den Täter weiter aufzuhellen.

Im Verlauf der Durchsuchungen wurden fünf Beschuldigte vorübergehend festgenommen. Es handelt sich um vier Männer und eine Frau im Alter von 26 bis 68 Jahren aus dem Schwalm-Eder-Kreis, Stadt und Landkreis Kassel. Gegen einen 57-jährigen Mann aus dem Schwalm-Eder-Kreis wurde auf Antrag der ermittelnden Staatsanwaltschaft Kassel durch das Amtsgericht Fritzlar die Untersuchungshaft angeordnet. Die weiteren vier Beschuldigten wurden nach Vernehmung und erkennungsdienstlicher Behandlung wieder auf  freien Fuß gesetzt.

Den Beschuldigten wird vorgeworfen, in einer Vielzahl von Fällen betrügerisch Konten eingerichtet, Kredite erschwindelt und die auf diese Art zu unrecht erlangten Vermögenswerte so angelegt zu haben, dass die Herkunft verschleiert werden sollte (Geldwäsche). Die Beschuldigten unterhielten zur Abwicklung ihrer Geschäfte Verbindungen auch ins benachbarte Ausland wie zum Beispiel nach Österreich, in die Schweiz und nach Tschechien. Im Ursprung des Ermittlungsverfahrens lagen 22 Strafanzeigen von Geschädigten und eine Schadensumme in Höhe von 100.000 Euro zugrunde. Inzwischen sind 37 Straftaten mit einer Schadensumme von 250.000 Euro bekannt. Es ist davon auszugehen, dass sich diese Zahlen im Zuge der Auswertungen der sichergestellten Beweismittel noch erhöhen werden. (ots)