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Siebert besichtigte E.L.V.I.S. Teilladungssystem GmbH

Knüllwald-Remsfeld. Auf seiner Sommerbereisung besichtigte Bernd Siebert MdB das neueste Projekt im interkommunalen Gewerbegebiet Knüllwald-Remsfeld. Dort entstand seit Ende vergangenen Jahres eine 10.000 Quadratmeter große Halle der E.L.V.I.S. Teilladungssystem GmbH , in der jede Nacht zwischen 700 und 800 Tonnen Teilladungen umgeschlagen werden. Die Muttergesellschaft ist die E.L.V.I.S. AG, in der europaweit über 100 vornehmlich mittelständische Spediteure ein deutschlandweit flächendeckendes Lkw-Netzwerk gebildet haben. Bei der Besichtigung wurde Siebert MdB vom Partei- und Fraktionsvorsitzenden der CDU Knüllwald, Werner Knierim, und dem langjährigen Kommunalpolitiker Erich Schmidt begleitet.

Beschickt wird das Logistikzentrum von 63 Spediteuren, die dieses an jedem Tag mit mindestens einem Lkw anfahren, um Ware aus ganz Deutschland zum Umschlag nach Knüllwald zu bringen. Die Effizienzsteigerung dieses Systems liegt darin, dass die Spediteure sowohl auf der Hin- als auch der Rückfahrt Teilladungen mit sich führen und die insgesamt zurückzulegende Strecke reduziert wird. Nicht kombinierbare Teilladungen, weil sie in einer Route nicht abzuwickeln sind, können so erstmals in einem System eingespeist werden. Das System sorgt dann dafür, dass alle Aufträge die ELVIS-Halle noch in der gleichen Nacht in die jeweilige Zielregion verlassen. Jedem Speditionsdepot, das an diesem Teilladungssystem teilnimmt, ist ein festes Zustellungsgebiet zugeordnet, in dem die Sendungen dann verteilt werden. Jeder Spediteur agiert also in einem festen Rhythmus in festen regionalen Grenzen. Das Innovative an der Verladetechnik in der Halle ist die seitliche Ent- und Beladung  der Lkw mit Staplern.

Im Gespräch mit dem Geschäftsführer der Gesellschaft, Hans-Jürgen Ernst, wurden allgemeine Anliegen der Logistikbranche ebenso angesprochen wie Standortfaktoren im nordhessischen Raum und Fragen der Verkehrsinfrastruktur. Ernst stellte besonders heraus, dass es einen äußerst harten Wettbewerb im Kraftverkehrsgewerbe gebe. Darum sei die in Knüllwald realisierte Lösung ein Alleinstellungsmerkmal, dass es vor allem   mittelständischen Spediteuren ermögliche auf dem Markt zu bestehen.
Siebert MdB begrüßte die mittelständische Struktur des gemeinsamen Systems: „Auch in der Logistik ist der Mittelstand das Rückgrat unseres wirtschaftlichen Erfolgs. Bedenklich bleibt allerdings, dass die Verkehrsinfrastruktur in Deutschland nicht analog zum Güteraufkommen gewachsen ist. Ich werde mich weiterhin dafür einsetzen, dass die Möglichkeiten eines kontinuierlichen Verkehrsflusses durch infrastrukturelle Maßnahmen verbessert werden. Bundes-, Landes- und Kommunalpolitik sind gleichermaßen aufgefordert, die Funktionsfähigkeit der Wirtschaft zu gewährleisten.“ (red)