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Sommertour: Bernd Siebert zu Gast in Fritzlar

Fritzlar. Gemeinsam mit dem CDU-Stadtverbandsvorsitzenden Christian Seyffarth, Bürgermeister Hartmut Spogat, dem Ersten Stadtrat Claus Reich und weiteren Vorstandsmitgliedern der CDU Fritzlar besuchte der Bundestagsabgeordnete Bernd Siebert im Rahmen seiner Sommerbereisung Institutionen und Unternehmen in der Dom- und Kaiserstadt. Zu Beginn besuchte er die Kinder- und Jugendhilfe Haus „Carl Sonnenschein“ des Diözesancaritasverbandes Fulda. Im Gespräch mit dem Leiter der Einrichtung, Dieter Kumpe, sprach man über die Veränderungen und Herausforderung der freien Wohlfahrtspflege. Das Angebot der Caritas reicht in Fritzlar von heilpädagogisch-therapeutischen Wohngruppen über familienintegrative Hilfe, Nach-, Zusatz- und Einzelbetreuung bis hin zur unterstützten Verselbstständigung Jugendlicher. Durch die insgesamt 85 Mitarbeiter werden in den unterschiedlichen Bereichen 85 Kinder und Jugendliche an 365 Tagen im Jahr 24 Stunden betreut.

Die Kinder- und Jugendhilfe wird als ein Hilfsangebot verstanden, bei dem das alltägliche pädagogische sowie therapeutische Handeln sich an den Kompetenzen und Ressourcen aller Beteiligten orientiert und darauf aufbaut. Dadurch werden die Grundlagen für die Bearbeitung von Problemen und Konflikten geschaffen. Daraus ergeben sich Lebensperspektiven im persönlichen, familiären, schulischen und beruflichen Bereich für die betroffenen Kinder und Jugendlichen sowie deren Herkunftsfamilien. Dazu äußerte Siebert MdB: „Im sozialen Bereich werden Leistungen vollbracht, die wirklich vorbildlich sind. Der Caritasverband kommt hier in besonderer Weise seiner gesellschaftlichen Verpflichtung nach, indem er auf christlichem Fundament gegenseitige Wertschätzung, Kooperation, Autonomie und Verantwortung lebt.“

Im Anschluss daran besichtigte der Bundestagsabgeordnete das Betriebsgelände der Löwer GmbH & Co.KG im Ortsteil Werkel. Dieser Fachbetrieb mit über 60-jähriger Tradition hat sich vom klassischen Landtechnikbetrieb mit landwirtschaftlichem Lohnunternehmen weiterentwickelt zu einem IVECO-Vertragspartner und zum Gebietshändler mit Service und Vertrieb für Nutzfahrzeuge der Firma Fiat. Ein weiterer Service ist die Reparatur und Instandsetzung von Kraft- und Nutzfahrzeugen aller Art. Besonders spezialisiert ist die Firma Löwer auf die Rundumbetreuung und den Service für Reisemobile. Seit 1992 wird das Unternehmen mit derzeit 14 Mitarbeitern nun in dritter Generation von Werner Löwer geleitet. Wie bereits bei vorherigen Besuchen in handwerklichen Betrieben wurden auch hier Fragen der Ausbildung und der Fachkräfteverfügbarkeit auf dem Arbeitsmarkt erörtert. Probleme in diesen Bereichen schlagen sich direkt auf die Expansionsmöglichkeiten eines technisch orientierten Betriebes aus, so Werner Löwer im Gespräch. Man sei jedoch zuversichtlich durch die entsprechende Spezialisierung und den besonderen Service für den Kunden weitere Marktanteile erschließen zu können.

Das veranschaulicht auch die Entscheidung des Betriebes ein erweitertes Betriebsgelände in direkter Nachbarschaft zu erschließen, wie es auf der letzten Sitzung der Fritzlarer Stadtverordnetenversammlung ermöglicht wurde. „Ein traditionsreicher Fachbetrieb ermöglicht für den Kunden das umfangreichste und serviceorientierteste Angebot. Das sieht man gerade an einem Unternehmen wie der Ernst Löwer GmbH. Das ausgeprägte Gespür für verantwortungsvolles Handeln erkennt man nicht nur an den Ausbildungszahlen solcher Betriebe, sondern auch an den beruflichen Chancen für die Mitarbeiter. Es ist sehr schön, dass diese Firma allen Auszubildenden eine Übernahme in den Betrieb ermöglicht. Auf dieser Basis bin ich mir sicher, dass sich die Familie Löwer auf einem guten Weg in die vierte Unternehmergeneration befindet“, so Bernd Siebert.

Abschließend ging es auf den Fritzlarer Marktplatz. Dort gibt es seit dem 1. Mai ein neues gastronomisches Angebot in traditionsreichen Räumen: das Nägel. In das historische Gebäude flossen durch einen einheimischen Investor 700.000 Euro allein in die Renovierung und Restaurierung des Baukörpers. Zusammen mit dem Nachbarhaus aus dem 20. Jahrhundert ist im Innenleben ein Gebäude entstanden, das zukunftsfähig vermarktet werden kann. Im Restaurant für etwa 90 Personen, das Speisen mit österreichischem Einschlag anbietet, arbeiten mehr als 15 Mitarbeiter. Betrieben wird das Restaurant von Josef Krammer, einem Gourmet-Koch mit Sterne-Erfahrung aus der Steiermark,  zusammen mit seiner Frau Astrid, die gebürtig aus Homberg kommt. Seine berufliche Entwicklung nahm der Österreicher in Tirol und Kitzbühel. Bald wird es eine zweite Eröffnung geben, wenn nämlich der Saal im ersten Obergeschoss ebenfalls fertiggestellt ist. Dann gibt es mitten in der Stadt eine gute Gelegenheit für Familienfeiern und andere Festlichkeiten. Und inzwischen ist auch deutlich geworden, dass sich die Außenterrasse recht harmonisch – entgegen anderslautenden Befürchtungen – in den Marktplatz einfügt.

Abschließend sagte Siebert: „Es ist immer wieder beeindruckend zu sehen, wie sich Alteingesessenes und Neues in Fritzlar zu einem harmonischen Ganzen verbinden. Fritzlar hat sich eine Stellung im nordhessischen Raum erarbeitet, die ihresgleichen sucht. Hier kann man besonders gut erkennen, was man erreichen kann, wenn Kommunalpolitik bodenständig und mit Weitsicht betrieben wird.“ (red)