Schwalm-Eder. Eine Zusammenlegung der staatlichen Schulverwaltung (Schulämter) und der kommunalen Schulverwaltungen der hessischen Landkreise und kreisfreien Städte hätte nach Einschätzung von Frank-Martin Neupärtl viele Vorteile. Vor allem könnten Kosten und der Verwaltungsaufwand verringert und das Verwaltungshandeln beschleunigt werden, so Neupärtl. Außerdem könne die Schulentwicklung aus einer Hand und bürgernah verwirklicht werden. Die Umstrukturierung würde auch zu einer größeren Selbständigkeit der Schulen führen. Neupärtl ist auch Präsidiumsmitglied des Hessischen Landkreistages (HLT) und Mitglied im Schul- und Kulturausschuss des HLT. Beides Einrichtungen, die sich ebenfalls für eine Zusammenlegung der Schulverwaltung ausgesprochen haben.
Er erinnert daran, dass der HLT bereits in 2010 ein Positionspapier zur „Steigerung der Effizienz in der Schulverwaltung“ erstellt habe. Ziel sei es, die staatlichen Schulämter als untere Schulaufsichtsbehörde den Kreisverwaltungen zuzuordnen.
„Auch der Verband Hessischer Unternehmen (VHK) hat vor kurzem die Zusammenlegung von kommunaler und staatlicher Schulverwaltung unterstützt“, berichtet Neupärtl.
Aufgrund der derzeit laufenden Reform der hessischen Schulverwaltung habe die Forderung nach einer einheitlichen Schulverwaltung besonderes Gewicht. Aktuell befindet sich ein Gesetzesentwurf für ein Gesetz zur Reform der Organisationsstruktur der Schulverwaltungen im Gesetzgebungsverfahren des Hessischen Landtages.
Mit Blick auf die laufenden Reformbemühungen bedauern die Landkreise, dass das Land zwar durch die Schaffung zentraler Strukturen versucht, die Ressourcen im Verwaltungsapparat besser zu nutzen, jedoch nicht den großen Schritt einer Kommunalisierung der unteren Schulverwaltung gehen will.
Diese Kommunalisierung der Schulverwaltung fordern jedoch Neupärtl und seine Kollegen der anderen hessischen Landkreise. (red)