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Inflationsrate sinkt im Juli auf 1,7 Prozent

Hessen. Das Niveau der Verbraucherpreise in Hessen lag im Juli um 1,7 Prozent höher als vor einem Jahr. Damit hat sich der seit dem Jahreshöchststand im Februar (2,2 Prozent) zu beobachtende Rückgang der Inflationsrate weiter fortgesetzt. Wie das Hessische Statistische Landesamt mitteilt, ist der Rückgang der Inflationsrate auf teilweise deutlich gesunkene Preise für Bekleidung und Schuhe sowie Nahrungsmittel zurückzuführen.Gegenüber dem Vormonat stieg der Verbraucherpreisindex im Juli 2012 um 0,4 Prozent. Ursächlich hierfür waren vor allem saisonbedingte Preiserhöhungen für Ferienwohnungen (plus 27,9 Prozent gegenüber Juni 2012), Pauschalreisen (plus 14,9 Prozent) und Flugtickets (plus 8,7 Prozent).

Der Rückgang des Verbraucherpreisniveaus für Nahrungsmittel im Juli um 1,2 Prozent gegenüber dem Vormonat ist vor allem auf merklich niedrigere Preise für Gemüse (minus 6,1 Prozent gegenüber Juni 2012) und Obst (minus 3,3 Prozent) zurückzuführen. Ebenfalls billiger binnen Monatsfrist wurden Speisefette und -öle (minus 1,0 Prozent), Molkereiprodukte und Eier (minus 0,4 Prozent), Fleisch und Fleischwaren (minus 0,3 Prozent) sowie Brot und Getreideerzeugnisse (minus 0,1 Prozent). Dagegen stiegen die Preise für Fisch und Fischwaren (plus 0,3 Prozent) nochmals leicht an. Gegenüber Juli 2011 verteuerten sich Nahrungsmittel insgesamt um 3,6 Prozent. Besonders deutlich stiegen binnen Jahresfrist die Preise für Fisch (plus 8,8 Prozent), für Obst (plus 8,4 Prozent), für Fleisch und Fleischwaren sowie für Gemüse (jeweils plus 4,9 Prozent). Brot und Getreideerzeugnisse wurden 3,0 Prozent teurer. Die Preise für Speisefette und -öle (minus 6,9 Prozent) sowie Molkereiprodukte und Eier (minus 1,2 Prozent) gingen sogar zurück.

Für Energie (Haushaltsenergie und Kraftstoffe) zahlten die Verbraucher im Juli 1,8 Prozent höhere Preise als im Vormonat und 4,2 Prozent mehr als im Juli 2011. Die einzelnen Energieprodukte verteuerten sich wie folgt: Heizöl (plus 5,7 Prozent gegenüber Juni 2012), Diesel (plus 3,1 Prozent), Benzin (plus 2,9 Prozent) und Gas (plus 0,1 Prozent). Der Strompreis blieb unverändert. Binnen Jahresfrist stiegen die Preise für Gas um 4,7 Prozent, für Heizöl um 4,5 Prozent, für Benzin um 3,2 Prozent, für Strom um 3,0 Prozent und für Diesel um 1,3 Prozent. Ohne Energie gerechnet erreichte die Inflationsrate im Juli 1,5 Prozent.

Die Jahresteuerung für Gebrauchsgüter lag im Juli mit 0,4 Prozent weiterhin deutlich unter der allgemeinen Inflationsrate von 1,7 Prozent. Einige Produkte waren sogar billiger als vor einem Jahr. Am stärksten gaben weiterhin die Preise für Unterhaltungselektronik nach (minus 2,8 Prozent gegenüber Juli 2011). Allerdings haben die Preissenkungen in diesem Bereich zuletzt deutlich an Stärke verloren. Billiger wurden insbesondere PC (minus 20,1 Prozent), Digitalkameras (minus 13,3 Prozent) und Heimkino-Anlagen (minus 12,5 Prozent). Auch in anderen Bereichen gingen die Preise zurück, jedoch weniger stark. Haushaltsgeräte wurden binnen Jahresfrist 1,6 Prozent billiger. Bei Bekleidung und Schuhen sorgten massive Rabatt- und Sonderverkaufsaktionen dafür, dass die Preise im Juli deutlich unter dem Niveau des Vormonats lagen (minus 4,8 Prozent) und die Jahresteuerungsrate auf 2,0 Prozent sank (Juni: 3,4 Prozent).

Dienstleistungen (ohne Wohnungsmieten) verteuerten sich im Juli binnen Jahresfrist durchschnittlich um 1,4 Prozent. Deutliche höhere Preise zahlten die Verbraucher u. a. für Flugtickets (plus 6,2 Prozent), Bahnfahrkarten (plus 3,7 Prozent) sowie Verpflegungsdienstleistungen (plus 3,1 Prozent). Die Wohnungsmieten, deren Gewicht im Verbraucherpreisindex gut ein Fünftel beträgt, lagen im Juli 1,5 Prozent über dem Niveau des entsprechenden Vorjahresmonats. (red)