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Storbakken und Weißkopf seit 25 Jahren an Bord

Bernecker Mediagruppe ehrte langjährige Mitarbeiter

Melsungen. Mit Wolfgang Storbakken und Bernd Weißkopf ehrte Conrad Fischer als Chef der Bernecker Mediagruppe gleich zwei langjährige Mitarbeiter. Seit jeweils 25 Jahren stehen sie im Dienst des Melsunger Medienunternehmens. Fischer nahm die Ehrung zum Anlass, ein Stück der Mediengeschichte des letzten Vierteljahrhunderts Revue passieren zu lassen.  Bernd Weißkopf ist seit 25 Jahren als Korrektor bei Bernecker tätig, streng genommen aber schon 28 Jahre lang im Unternehmen aktiv. Bereits seine dreijährige Ausbildung zum Schriftsetzer absolvierte er in dem Melsunger Druckhaus, konnte jedoch zunächst aus Kapazitätsgründen nicht übernommen werden. Ein Schreiben des damaligen Verlagsleiters Otto Wiegand besagt, man sei mit den Leistungen des Auszubildenden sehr zufrieden gewesen und er könne sich zu einem späteren Zeitpunkt gerne wieder melden.

Bernd Weißkopf ging daraufhin zunächst zur Bundeswehr, meldete sich später wie angeboten wieder bei Bernecker und wurde eingestellt. „Seitdem sind Sie hier eine sehr wichtige Stütze in einem Berufsbild, das auszusterben droht“, erklärte Conrad Fischer. In früheren Zeiten sei wesentlich intensiver auf korrekte Orthographie geachtet worden. „Alles, was das Haus verließ, wurde damals von einem Korrektor gelesen“, so Fischer. Heute sei das insbesondere bei Veröffentlichungen im wissenschaftlichen Bereich weiterhin sehr wichtig, allgemein in den Medien allerdings deutlich weniger gebräuchlich. „Herr Weißkopf übt eine Tätigkeit aus, die hohe Konzentration und hohes Verantwortungsbewusstsein erfordert“, lobte der Bernecker-Chef. Und auch viel Flexibilität sei gefragt, denn um Termine zu halten, müsse man auch mal am Wochenende ran.

Mit Wolfgang Storbakken sei er persönlich eine lange und sehr interessante Strecke gegangen, ließ Conrad Fischer wissen. Am Beispiel eines Apple Macintosh-Computers der damaligen Zeit schilderte er die Anfänge des Desktop-Publishings, einer mediengeschichtlichen Revolution. „Auf einmal konnte mit Computern das gemacht werden, was zuvor nur Schriftsetzer mit der entsprechenden Gerätschaft konnten“, blickt Fischer zurück. Er habe 1987, belächelt von den Alteingesessenen Schriftsetzern, die Firma Druck & Grafik in der Melsunger Mühlenstraße gegründet, um bei diesem Trend ganz vorne dabei zu sein. Der diplomierte Designer Wolfgang Storbakken, frisch von der Uni, sei sein zweiter Mitarbeiter gewesen. „In den Anfängen war das mit der neuen Technik ein furchtbares Theater. Insbesondere mit der kleinen Druckmaschine, die wir angeschafft hatten, musste sich Herr Storbakken ganz schön quälen“, erinnerte sich Fischer. „Aber wir hatten damals den Mut und auch das Durchhaltevermögen. Wir wurden schließlich auch Apple-Händler und waren einer der Pioniere im Bereich der Multimedia-Anwendungen. Wir begannen, auf CD-Roms Texte, Bilder und Ton zusammenzumischen. Das war damals eine Sensation und Wolfgang Storbakken setzte das gemeinsam mit einem Programmierer um.“ Auch die Anfänge des Internets habe man gemeinsam erlebt, für große Kunden Webseiten gestaltet und Webanwendungen entwickelt. „Wolfgang Storbakken war der Name, der immer mit an vorderster Stelle gestanden hat“, so Fischer. Bis heute sei er ein Experte auf diesem Gebiet, immer auf dem neuesten Stand und eine wichtige Säule des Unternehmens.

Traditionell wurden aber nicht nur die Jubilare geehrt, sondern auch die neuen Mitarbeiter vorgestellt. Mit Jörg Gerlach (Fuhrpark), Rudolf Lang (Buchbinderei) und Anja Gute (Verlag) hieß Conrad Fischer drei neue Fachkräfte willkommen. Ebenso begrüßte er die drei neuen Azubis Pascal Seidel (Drucker), René Buhre (Buchbinder) und Dogan Tasyürek (Mediengestalter Digital und Print) sowie die die FOS-Praktikanten Tobias Koch, Mato Strathmann und Romina Tabea Dorn. (red)