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Starkes MT-Aufgebot bei süddeutschen Meisterschaften

Wetzlar/Melsungen. Für die Spitzenathleten der U18 aus dem Schwalm-Eder-Kreis gab es in den Sommerferien nur eine kleine Verschnaufpause, denn vier Wochen nach den deutschen Jugendmeisterschaften in Mönchengladbach stehen für diese Altersklasse am Wochenende die süddeutschen Meisterschaften in Wetzlar auf dem Programm. 829 Teilnehmer aus 273 Vereinen gaben ihre Meldung für diese Titelkämpfe ab. Im Kampf um Gold, Silber und Bronze sind auch die MT-Starter Henri Alter, Sebastian Ludwig, Tobias Stang, Karolin Siebert, Marie Wagner, Stefanie Klein und Katharina Wagner dabei.

Als erster der sieben MT-Starter tritt Henri Alter am Samstagnachmittag um 14.30 Uhr im Speerwerfen an. Mit seiner Jahresbestweite von 54,41 Meter, die er vor vier Wochen in Wetzlar erzielte, belegt der Melsunger den achten Platz in der süddeutschen Bestenliste.  Angeführt wird die Meldeliste von Jonas Bonewit aus München, der mit seiner Leistung von 70,28 Meter deutscher Jugendmeister werden konnte. Henri Alter, der sich nach den Winterwurfmeisterschaften im Februar am Wurfarm verletzte, konnte über drei Monate kein Speerwurftraining durchführen. Durch spezifisches Training brachte er sich wieder in Form und erzielte im Training Weiten über 58 Meter. Vor zwei Wochen zog er sich eine erneute Ellbogenreizung zu, die sehr schmerzhaft ist und ein Speerwerfen nicht möglich machte. Athlet und Trainer wissen zum Zeitpunkt nicht, ob ein Werfen überhaupt möglich ist. „Ich hoffe, dass sein rechter Arm hält und dass er gleich im ersten Wurf den Speer so gut trifft, dass er über 53 Meter segelt, denn mit einer solchen Weite müsste Henri das Finale erreichen“, sagte Alwin J. Wagner.

80 Minuten später greifen Marie Wagner und Karolin Siebert über 400m Hürden in das Geschehen ein. Beide Teenager ließen nach ihren 400 Meter-Hürden-Rennen bei den Landesmeisterschaften, wo sie in 65,19 beziehungsweise 65,45 Sekunden großartige Leistungen brachten, bei den nationalen Titelkämpfen ernüchternde 66,92 beziehungsweise 67,20 Sekunden folgen. Doch wer darüber frohlockte, hätte wissen müssen, dass Marie Wagner unmittelbar vor dem Saisonhöhepunkt aus einem zweiwöchigen Urlaub zurückkehrte und dass Hessenmeisterin Karolin Siebert wegen einer Erkrankung drei Wochen lang  nicht trainieren konnte. Man sollte deshalb ihre schwache Vorstellung bei den DLV-Meisterschaften nicht überbewerten. Beide möchten in Wetzlar beweisen, dass diese Mönchengladbacher-Zeiten nur ein Ausrutscher waren und haben vor, sich mit einem Finalplatz unter den besten acht Läuferinnen Süddeutschlands zu rehabilitieren. „Wenn Karolin ihren Schrittrhythmus findet, könnte sie die HLV-Jahresbestzeit von Marie weiter nach unten drücken“, sagte Alwin Wagner und hofft, dass Beide im selben Lauf starten, so dass es ein spannendes Duell geben wird.

Nach dem Hürdenfinale der weiblichen Jugend startet Tobias Stang über 400 Meter Hürden. Der Jugendliche aus Malsfeld  sicherte sich bei den Landesjugendmeisterschaften mit 60,71 Sekunden überraschend die Silbermedaille und hofft in Wetzlar auf eine TOP-TEN-Platzierung, denn die auf Rang neun und zehn Platzierten Jan Sellner aus Kirch-Brombach (60,15 Sekunden) und Eric Weyand aus dem saarländischen Hüttersdorf (60,70 Sekunden) blieben ebenfalls knapp über 60 Sekunden. „Da ich beim Abschlusstraining über 300 Meter  Hürden an die 42 Sekunden heranlaufen konnte, hoffe ich in Wetzlar auf eine neue Bestzeit. Ich würde mich freuen, wenn ich zum ersten Mal unter einer Minute bliebe“, sagte der Malsfelder.  als Ziel gesetzt und hoffe, dass ich mit meinem Schritt-Rhythmus keine Probleme bekomme“, sagte Tobias Stang.

45 Minuten nach ihrem 400 Meter-Hürdenlauf müssen Marie Wagner und Karolin Siebert erneut an den Start, denn  um 16.35 Uhr finden die Staffelläufe über 4×100 Meter der weiblichen Jugend statt. Das Melsunger Staffelquartett mit Katharina Wagner, Stefanie Klein, Marie Wagner und Karolin Siebert belegte bei den Landesmeisterschaften in Friedberg mit 51,24 Sekunden den vierten Rang und liegt mit dieser Zeit im süddeutschen Verband hinter TSV Crailsheim (51,22 Sekunden) und vor der LG Wetzlar (51,28 Sekunden) auf Platz acht. Um diesen Platz zu bestätigen, müssen die Wechsel klappen, denn bis zur Startgemeinschaft Kaiserstuhl (51,85 Sekunden)  sind es nur sechs Plätze nach hinten. In diesem Wettbewerb kommt es vor allem darauf an, dass die Wechsel stimmen und dass Marie Wagner und Karolin Siebert ihren 400 Meter-Hürdenlauf gut verdaut haben.

Am zweiten Tag der süddeutschen Meisterschaften starten diese Beiden nach ihrem 400 Meter-Hürdenlauf vom Vortag  auch über die Stadionrunde ohne die Hürden. Man wird sehen, wie die beiden talentierten Langsprinterinnen, die sich in den letzten Trainingseinheiten mit einer erheblichen Formverbesserung präsentierten, den Lauf vom Vortag wegstecken konnten. „Es wäre keine große Überraschung, wenn Karolin und Marie im 400 Meter-Lauf neue persönliche Bestzeiten laufen würden. Mit 59,34 Sekunden belegt Hessenmeisterin Karolin Siebert den neunten Platz in der süddeutschen Bestenliste. Nur einen Rang dahinter befindet sich mit 60,15 Sekunden Marie Wagner. Um allerdings zu den schnellsten acht Viertelmeilerinnen zu gehören, ist eine Zeit unter 59 Sekunden erforderlich, denn Jana Mees aus Steinlach liegt mit ihrer gemeldeten Zeit von 58,87 Sekunden auf Rang acht.

Die große Favoritin in diesem Rennen heißt Sophia Sommer aus Balingen. Die Vierte der deutschen Jugendmeisterschaften von Mönchengladbach hat mit ihrer Zeit von 56,29 Sekunden fast eine Sekunde Vorsprung und imponiert neben ihrer Tempohärte auch mit ihrer Spurtkraft. Um Silber und Bronze werden sich Eileen Bischoff aus Saarbrücken (57,18 Sekunden) und die Mannheimerin Alexandra Trzensik (57,51 Sekunden) einen spannenden Zweikampf liefern.

Eine Stunde nach diesen 400 Meter-Zeitendläufen verspricht der Dreisprung der männlichen Jugend mit Melsunger Beteiligung ebenfalls einen spannenden Wettkampf. Nachdem zu Jahresbeginn die Landesverbände Sachsen und Thüringen aus dem Süddeutschen Leichtathletik-Verband ausgeschieden sind,  haben dennoch 15 Jugendliche aus den Landesverbänden Bayern, Baden, Hessen, Pfalz,  Rheinland,  Saarland und Württemberg die geforderte Qualifikationsnorm von 12 Meter geschafft. Normalerweise hieße der süddeutsche U18-Meister im Dreisprung Dimitri Antonov, aber der deutsche Jugendmeister aus  Fürth, der in Mönchengladbach 15,32 Meter erzielt hatte, gab keine Meldung für die bevorstehenden Titelkämpfe ab. Für ihn soll sein Trainingspartner Alexander Savitzki (LAC Quelle Fürth) einspringen und den Titel für die Mittelfranken holen. Der Achte der deutschen Meisterschaften, der  mit einer Bestleistung von 13,57 Meter nach Wetzlar anreist, ist die konstanteste Größe in diesem hochkarätigen Feld mit vielen Unbekannten. Man muss schon über 13 Meter springen, um im Medaillenbereich zu landen.

Vielleicht kann auch Felix Repp aus Langgöns bei Gießen mit seinen enorm gleichmäßigen Sprüngen zwischen 12,80 und 13,20 Meter zum Maßstab in Wetzlar werden, denn der Jugendliche kann auch über 6,60 Meter weitspringen und die 100 Meter unter 12 Sekunden laufen. Solche Grundwerte besitzt der Melsunger Henri Alter noch nicht. Aber dennoch darf man ihn im Kampf um die Medaillen nicht abschreiben und darf bis zum letzten Sprung hoffen. So sicherte er sich bei den süddeutschen Hallenmeisterschaften in Sindelfingen auch erst im letzten Durchgang mit 13,25 Meter die Vizemeisterschaft und verdrängte die höher eingestuften Tuttas aus Pfullingen (13,23 Meter), Repp (13,20 Meter) und Savitzki (12,96 Meter) auf die nachfolgenden Plätze.

Auch bei den Landesmeisterschaften in Friedberg konnte der vielseitige MT-Athlet seinen Konkurrenten aus Langgöns erst im letzten Versuch mit 13,11 zu 12, 96 Meter bezwingen. Damals sicherte sich Sebastian Ludwig mit 12,32 Meter die Silbermedaille und verdrängte seinen Trainingspartner Tobias Stang auf Rang vier. Alle drei MT-Athleten haben sich für diese Meisterschaft qualifiziert. Beim Abschlusstest in Neukirchen belegte Sebastian Ludwig weitengleich mit Henri Alter  – beide kamen auf 12,14 Meter –  vor Tobias Stang den zweiten Platz, was den Jugendlichen aus Obermelsungen zu der zuversichtlichen Prognose veranlasste:  „Wenn alles stimmt, kann ich in Wetzlar Bestleistung springen und vielleicht das Finale erreichen“….  So kann man vor dem Dreisprung-Finale treffend feststellen:  Der Weg zu den Medaillen führt über die hessischen Starter, vielleicht sogar über die Melsunger….

Ob Tobias Stang, der in der Rangliste der gemeldeten Starter mit 12,78 Meter einen hervorragenden  vierten Rang belegt, in Wetzlar springen wird,  entscheidet sich am Sonntagmorgen.  Erst dann wird man wissen, wie er den 400 Meter-Hürdenlauf verkraftet hat. (ajw)



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