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Fleischer-Innung Schwalm-Eder lud zum Qualitätstest ein

Schwalm-Eder. Deutschland ist Weltmeister bei der Wurstvielfalt. Neben vielen Standardsorten, die in jedem Fleischer-Fachgeschäft zu finden sind, gibt es zahlreiche regionale Spezialitäten. So kommt man in Deutschland insgesamt auf über 1.500 verschiedene Wurstsorten – das ist weltweit Spitze. Diese Angebotsbreite führt dazu, dass der Kunde in seinem Fachgeschäft meist aus über 100 verschiedenen Sorten auswählen kann. Davon macht er auch reichlich Gebrauch: Der durchschnittliche Wurstverzehr liegt jährlich in Deutschland bei 30 Kilogramm pro Kopf. Auch das Bundesland Hessen verfügt über zahlreiche landestypische Wurst-spezialitäten. Dass die hessischen Fleischer jedoch nicht nur bei der Vielfalt, sondern auch bei der Qualität ganz vorne stehen, das beweisen sie immer wieder in nationalen und internationalen Wettbewerben.

Zu den strengsten Prüfungen für Fleischerzeugnisse gehört die Freiwillige Selbstkontrolle des Fleischerverbandes Hessen. Sie wird in regelmäßigen Abständen in allen Regionen des Bundeslandes durchgeführt. Heute werden insgesamt 80 Wurstproben aus 21 Mitgliedsbetrieben der Fleischer-Innung Schwalm-Eder bewertet. Alle Proben werden dabei neutral in dreifacher Weise geprüft: Fachrichtergruppen bestehend aus besonders geschulten Sachverständigen aus Lebensmittelüberwachung und Fleischerhandwerk, prüfen die Proben unter fachlichen Gesichtspunkten (Aussehen, Zusammensetzung, Konsistenz, Geruch und Geschmack). Die Prüfung erfolgt neutral und anonym, denn alle eingereichten Produkte sind lediglich mit einer Prüfnummer versehen. Darüber hinaus überprüft eine Gruppe von Verbraucherinnen und Verbrauchern, inwieweit die nach handwerklichen Gesichtspunkten hergestellten Erzeugnisse den Kundenerwartungen entsprechen, die natürlich von Region zu Region verschieden sein können. Das unabhängige FSK-Labor in Bad Nauheim, untersucht alle Proben mikrobiologisch. Damit wird ein unbestechlicher Beleg dafür erbracht, dass die Erzeugnisse nicht nur höchsten Qualitätsansprüchen genügen, sondern auch aus einwandfreien Rohstoffen unter besten hygienischen Bedingungen hergestellt wurden. Die Freiwillige Selbstkontrolle des Fleischerverbands Hessen ist damit die einzige flächendeckende Qualitätsprüfung in Deutschland, die eine mikrobiologische Untersuchung aller eingereichten Produkte einschließt.

Liegt das Prüfungsergebnis über dem Durchschnitt und ergeben sich keine Beanstandungen, wird dieses hervorragende Resultat dem Betrieb durch eine unter anderem vom hessischen Wirtschaftsminister unterzeichnete Urkunde „Qualitätsprodukt aus Hessen“ bestätigt. Die feierliche Übergabe der Urkunden findet am 30. September, um 11.30 Uhr, auf dem „Nordhessischen Wecke un Worschtmarkt“ in Borken statt.

Zahlreiche Gäste nahmen in diesem Jahr wieder am Verbrauchertisch der Innung Platz. Dort hatten sie die Gelegenheit die Wurstproben nach den gleichen Kriterien wie die Profis zu bewerten. Die größte Verbrauchergruppe stellte in diesem Jahr Pfarrerinnen und Pfarrer aus dem evangelischen Kirchenkreis Homberg sowie der Handwerkerarbeit verbundene Kirchenmitglieder. Mit dabei waren unter anderem die stellvertretende Dekanin Susanna Petig aus Gensungen, die Vorsitzende der Evangelischen Handwerkerarbeit in Kurhessen-Waldeck, Ingeborg Bechstedt, Dierk Glitzenhirn vom Evangelischen Forum Schwalm-Eder und Dieter Lomb Bildungsreferent Handwerk in der Ev. Kirche von Kurhessen-Waldeck. (red)