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MT erwartet die Rhein-Neckar Löwen zur Heimpremiere

Kassel/Melsungen. Mit dem Remis beim TV Großwallstadt ist der erste Punkt der neuen Saison eingefahren – nun fiebert die MT Melsungen ihrer Heimpremiere  entgegen. Der 2. Spieltag der DKB Handball-Bundesliga beschert den Rotweißen gleich einen ganz dicken Brocken: Mit den Rhein-Neckar Löwen kommt eines der interessantesten Teams der Liga nach Kassel. Anwurf in der Rothenbach-Halle am Samstag, 1. September, ist um 19 Uhr. Tickets sind noch im Vorverkauf erhältlich.

Der Saisonstart der MT am letzten Wochenende beim Altmeister TV Großwallstadt war von Licht und Schatten gleichermaßen geprägt. Neben einer schon recht ordentlich funktionierenden Defensive mit Neuzugang Daniel Kubes als Abwehrchef und einem gut aufgelegten Per Sandström im Tor blieb im Angriff vieles noch Stückwerk. Über 20 Fehler unterliefen den Roth-Schützlingen im Spiel nach vorne – zuviele, um dem zugegebenermaßen auch nicht immer sattelfesten Gastgeber beide Zähler abzuluchsen. Keine Frage also, dass sich die MT im kommenden Spiel gegen die Rhein-Neckar Löwen, die Weltmeister Henning Fritz in dieser Saison übrigens zu den “interessantesten Teams der Liga” zählt, steigern muss.

Michael Roth verlangt dort ein deutlich besser strukturiertes Offensivverhalten: “In die einzelnen Angriffe muss mehr Linie rein, wir dürfen uns keinesfalls wieder zuviele falsche Entscheidungen erlauben”, nimmt der MT-Coach vor allem seine Führungsspieler in die Pflicht. Gut möglich, dass nun im zweiten Saisonspiel die Anfangsnervosität verflogen ist. Schließlich hatten in Großwallstadt alle MT-Akteure – mit Ausnahme des schulterverletzten Christian Zufelde – jeweils schon ihre ersten Wettkampfeinsätze auf dem Parkett. Dabei fiel der für Mikael Appelgren aufgrund der soliden Leistung seines Torhüterkollegen Per Sandström ziemlich kurz aus: Der neue Keeper aus Schweden durfte lediglich bei einem Strafwurf zwischen die Pfosten. Die weiteren Neulinge, Jonathan Stenbäcken, Malte Schröder und Daniel Kubes verdienten sich gute Noten, zeigten aber auch, dass bei Ihnen noch” Luft nach oben” ist.

Vermutlich werden sich die Einsatzzeiten einzelner MT-Cracks im kommenden Spiel schon wieder ganz anders darstellen. Denn mit den Rhein-Neckar Löwen bekommen es die Nordhessen ganz sicher mit einem größeren Kaliber zu tun, als zuletzt in Großwallstadt. Im Tor der Badener bilden Goran Stojanovic und Neuzugang Nils Landin, der mit Dänemark Europameister wurde, das wohl stärkste Keeper-Gespann der Liga. Auf den Außenpositionen setzt die Flügelzange der deutschen Nationalmannschaft, Uwe Gensheimer (links) und Patrick Groetzki, die Maßstäbe. Eine gefährlich Rückraumachse bilden der österreichische Regisseur Andy Schmid, das schwedische Riesentalent Kim Ekdahl Du Rietz (RL) und der ausgebuffte isländische Routinier Alexander Petersson (RR); am Kreis steht mit dem Norweger Bjarte Myrhol ein Mann der Extraklasse. Und was ist die Erkenntnis daraus? Mit dieser “Ersten Sieben” können es die Rhein-Neckar Löwen mit jedem Team der Bundesliga aufnehmen. So ließ die Mannschaft von Trainer Guðmundur Guðmundsson bereits zum Saisonstart ein erstes Mal aufhorchen, als sie bei den gewiss nicht als heimschwach einzuschätzenden Göppingern glatt mit 30:25 die Oberhand behielten. Dabei kontrollierte sie ab der 11. Minute das Geschehen und hatte in Gensheimer (10) und Petersson (8) ihre besten Torschützen.

Die MT wird sich am Samstag also mächtig strecken müssen. Klar, dass dabei den Fans eine besondere Rolle zukommt: “Wir hoffen, dass alle wieder richtig Lust auf Bundesliga-Handball haben und uns eine große Kulisse gegen diesen starken Gegner unterstützt”, wirbt Kapitän Nenad Vuckovic für die Heimpremiere. (Bernd Kaiser)

Schiedsrichter in Kassel: Fabian Baumgart / Sascha Wild (Altenheim / Elgersweiler, Südbaden)