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AG-NES besuchte SMA in Niestetal

Niestetal. Einen spannenden Werksbesuch erlebte die Arbeitsgemeinschaft Neue Energie-Strategie (AG-NES) bei SMA in Niestetal. Eingeladen hatte die überparteiliche Europa Union mit ihrem Bürgerbüro in Schwalmstadt, Marietta Buthmann hatte die Fahrt organisiert, die Teilnehmer kamen aus dem gesamten Schwalm-Eder-Kreis. Peter Henniges vom SMA-Besucherdienst präsentierte zunächst mit modernsten Medien das rasant wachsende nordhessische Solar-Unternehmen, dessen Wechselrichter – mit dem schönen Namen Sunny Boy – auf dem Weltmarkt führend sind. In der 280 Meter langen Produktionshalle waren dann alle Stationen von der Herstellung der Leiterplatte bis zur Endmontage und Prüfung der Geräte nachzuvollziehen.

In der lebhaften Diskussion ging es der Besuchergruppe vorrangig um zwei Schwerpunkte: Wie kann die Energiewende hier im ländlichen Raum weiter geführt werden? Und: wie sieht eine zeitgemäße Unternehmenskultur aus? Dabei wurde deutlich, dass das deutsche Gesetz zur Förderung der Erneuerbaren Energien (EEG) vorbildlich und unverzichtbar ist. Die tatsächlichen Erzeugungskosten für Solarstrom seien, so die Informationen im Unternehmen, zwar ständig gesunken und lägen weit unter dem aktuellen Haushaltspreis, die systematische Nutzung im privaten und lokalen Bereich, zum Beispiel für Geräte und Elektroautos, müsse aber noch gefördert werden. In der Energiepolitik gehe es jetzt um den Richtungsstreit: dezentrale Erzeugung und Verbrauch des regenerativen Stroms mit der Wertschöpfung vor Ort oder erneute staatliche Begünstigung der Stromriesen bei Windparks im Meer mit teuren Trassen.

Das nächste offene AGNES-Treffen ist am 1. November um 18 Uhr im Hospital Treysa geplant, die nächste Exkursion findet am 25.Oktober statt: bei E.on in Borken geht es um den Netzausbau in unserer Region, damit mehr Strom erzeugt, eingespeist und verbraucht werden kann. (red)