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Hochwasserschutz- und Renaturierungsmaßnahmen: Weinmeister übergibt Bescheide

Melsungen. Zwei Zuschussbescheide der Landesregierung überreichte Umweltstaatssekretär Mark Weinmeister heute in Melsungen. Mit 237.540 Euro werden verschiedene Renaturierungsmaßnahmen an der Pfieffe in Adelshausen gefördert. Durch die entsprechenden Maßnahmen soll die Durchwanderbarkeit der unteren Pfieffe für Fische und Kleinkrebse mit Hilfe der Umgestaltung von vier kleinen Wehren wieder hergestellt werden. Überall da, wo die Pfieffe in Adelshausen noch in einem Betontrogprofil liegt, wird die Betonsohle passierbar gestaltet werden. Stellenweise werden Schikanen eingebaut, die eine fließgewässertypische Mäandrierung fördern.

In den Gewässerverlauf werden an mehreren Stellen Blocksteine und Totholz eingebracht, um die Strukturvielfalt des Gewässers zu erhöhen. Wo es die Uferbepflanzung zulässt, wird außerdem die Ufersicherung entnommen und durch Gewässeraufweitungen Ufertaschen angelegt, um eine eigendynamische Gewässerentwicklung der Pfieffe zu initiieren. „So sollen sich wieder Kiesbänke, Steilufer und Uferabbrüche an der Pfieffe entwickeln, die als Lebens- und Laichraum von den fließgewässertypischen Tieren genutzt werden“, sagte Weinmeister. Stellenweise wird auch der zu hoch aufgeschüttete Uferbereich abgeflacht werden. Durch diese Renaturierungsmaßnahmen wird die Gewässerstruktur der unteren Pfieffe deutlich verbessert. Das ist ein wichtiger Schritt hin zum von der EU-Wasserrahmenrichtlinie geforderten guten ökologischen Zustand“, so der Staatssekretär.

Mit weiteren 21.250 Euro unterstützt die Landesregierung den Wasserverband Schwalm bei seinem Vorhaben, an den Ablaufstellen der Antrifttalsperre und des Hochwasserrückhaltebeckens Treysa-Ziegenhain neue Messinstrumente einzubauen. Damit soll die Datensicherheit für die Hochwasservorhersage verbessert werden. Die neuen Messstellen sollen in das bestehende Datennetz integriert werden. „Der Einbau der Messinstrumente wird die Sicherheit für die Bewohner an Antreff und Schwalm erhöhen, indem die Hochwasserrückhaltebecken noch zielgenauer gesteuert werden können. „Gewässerentwicklung und Hochwasserschutz sind wichtige Aufgabengebiete der Landesregierung, denen wir uns konsequent zuwenden“, so Weinmeister abschließend. (red)