- SEK-News – Online-Zeitung für den Schwalm-Eder-Kreis - https://www.seknews.de -

Kreisausschuss fordert Fortsetzung des Schulversuchs

Schwalm-Eder. Der Kreisausschuss des Schwalm-Eder-Kreises wird dem Kreistag vorschlagen, so Landrat Frank-Martin Neupärtl, den Schulversuch „Mittelstufenschule“ an der Erich-Kästner-Schule in Homberg (in Kooperation mit der Berlin-Tiergarten-Schule in Knüllwald) und der Anne-Frank-Schule in Fritzlar bis zum Schuljahr 2016/17 fortzusetzen. Ein entsprechender Antrag soll beim Hessischen Kultusministerium gestellt werden.

Wie Landrat Neupärtl berichtet, hat das Hessische Kultusministerium den beiden Schulen zunächst genehmigt, die neue Schulform der Mittelstufenschule im Rahmen eines Schulversuchs befristet auf zwei Jahre zu erproben. Mittelstufenschulen umfassen die Schulformen der Haupt- und der Realschulen und sollen in Zusammenarbeit mit den Beruflichen Schulen eine bessere berufliche Orientierung der Schülerinnen und Schüler ermöglichen.

Diese Kooperation mit den Beruflichen Schulen beginnt aber erst in der 8. Klasse.

Da die Schulen zum Schuljahr 2011/12 mit dem Schulversuch begonnen haben, sind die Schüler/innen nach Ablauf der Befristung erst in der 7. Klasse. Die Schulen können deshalb noch nicht verbindlich sagen, ob sie die bestehende Haupt- und Realschule in eine Mittelstufenschule umwandeln wollen, so Neupärtl. Die bisherigen Erfahrungen seien zwiespältig, erläutert Frank-Martin Neupärtl. Die Gesamtschule Felsberg und die Ohetalschule in Frielendorf-Verna haben bereits entschieden, den Schulversuch abzubrechen. Diese Schulen haben Zweifel, ob die Mittelstufenschule das geeignete Konzept für ihre Schüler/innen ist.

Die Schulen in Fritzlar und Homberg sehen dagegen noch Chancen für ihre Schülerinnen und Schüler und möchten dies insbesondere im Hinblick auf die Zusammenarbeit mit den Beruflichen Schulen für einen Schülerjahrgang komplett erproben (von der 5. bis zur 10. Klasse). Der Kreis unterstützt diese Haltung. „Wir werden“, so Neupärtl, „eine Änderung des Schulentwicklungsplanes erst vornehmen, wenn die Schulen uns die entsprechenden Anträge vorlegen.“ (red)