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Spektakuläre Verfolgungsjagd in Kassel

Kassel/Frielendorf/Borken. Zu einer spektakulären Verfolgungsfahrt kam es am heutigen Morgen im Kasseler Osten. Gegen 8.30 Uhr war eine Streifenwagenbesatzung im Kasseler Stadtteil Bettenhausen ein VW Golf-Kombi aufgefallen. Dieses Fahrzeug war mit drei jungen Männern besetzt und sollte einer Kontrolle unterzogen werden. Nachdem die Polizeibeamten Anhaltezeichen gegeben hatten, beschleunigte der 27-jährige Fahrzeugführer aus Frielendorf sein Fahrzeug stark und versuchte sich der Kontrolle zu entziehen. Mit Geschwindigkeiten von über 100 km/h versuchte der junge Mann nun die Polizei abzuhängen. Durch die polizeiliche Einsatzleitung wurden nun weitere Funkstreifen in die Verfolgung eingebunden. Im Bereich des Kasseler Hafens war die Flucht des 27-Jährigen sowie seiner beiden Mitfahrer, ein 31-Jähriger aus Borken und ein 29-Jähriger aus Frielendorf , zu Ende.

Der 31-Jährige und der 29-Jährige wurden noch im Fahrzeug von den mittlerweile herangeführten Polizeistreifen festgenommen. Der 27-jährige Golf-Fahrer gab jedoch noch nicht auf und flüchtete zu Fuß weiter bis zum Hafenbecken. Am Ende der Kaimauer sprang er ins Wasser und durchschwamm das Hafenbecken. Am gegenüberliegenden Ufer verschwand er dann kurzfristig aus dem Sichtbereich der Polizisten. Da er sich jedoch auf einer Landzunge befand die bereits durch weitere Polizeikräfte abgesperrt worden war, konnte er von dort nicht entkommen und wollte erneut ins Wasser springen. Hier kam dann Diensthund „Dag“ vom Polizeirevier Mitte zum Einsatz. Noch im Uferbereich konnte er den Flüchtigen stellen und einen weiteren Sprung in die Fulda verhindern. Hierbei erlitt der 27-jährige eine Bissverletzung die dann später im Krankenhaus in Verbindung mit einer leichten Unterkühlung behandelt wurde. Anschließend musste der 27-Jährige sich einer Blutentnahme unterziehen, da er sein Fahrzeug unter Drogeneinfluss geführt hatte. Außerdem ist er nicht im Besitz eines Führerscheins. Alle drei Fahrzeuginsassen sind bereits polizeibekannt.

An der Verfolgung und Fahndung waren mehrere Streifenwagen der Kasseler Polizeireviere beteiligt. Auch eine Besatzung des Wasserschutzpolizeipostens Kassel beteiligte sich an den suchmaßnahmen. Bei der Suche am Hafenbecken kam der Rettungshubschrauber „Christoph 7“ zum Einsatz der durch die Rettungsleitstelle alarmiert worden war. Die Hubschrauberbesatzung konnte aus der Luft wertvolle Hinweise zum Fluchtweg des 27-Jährigen geben. Der Wasserrettungszug der Kasseler Berufsfeuerwehr war angefordert worden, kam jedoch nicht mehr zum Einsatz. Der 27-Jährige muss sich nun auf mehrere Strafverfahren gefasst machen.(ots)