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Gitarrenmusik und Gedichte begeisterten das Publikum

Borken. Am Samstag, 20. Oktober, hielten zum Träumen einladende Gitarrenklänge und Gedichte von Morgenstern, Ringelnatz oder Erich Kästner Einzug in das Historische Rathaus. Gereon Schoplick (Gitarre) und sein Vater Michael Schoplick (Gedichte) gastierten im Rahmen des ersten Gitarrenfestivals der Erlebnisregion Edersee in Borken. Vater und Sohn nahmen die Gäste mit auf eine Reise zwischen Träumen und Schmunzeln. Michael Schoplick rezitierte zahlreiche Gedichte namhafter Literaten und erweckte dabei Raritäten wieder zum Leben. Der 85-Jährige faszinierte mit seiner Art, die Gedichte aus dem Kopf und mitreißend wiederzugeben. Der Zuhörer konnte sich hineinversetzen in den Seemann „Kuddel Daddeldu“ von Joachim Ringelnatz, der eine ganz spezielle Weihnachtsfeier erlebte, oder in Christian Morgensterns „Palmström“, der über die Schönheit eines Taschentuchs derart entzückt ist, dass er es nicht wagt sich hinein zu schnäuzen. Michael Schoplick wählte viele seiner Gedichte unter dem Motto aus, die Welt mal aus einem anderen Winkel zu betrachten und dabei auch mal „Fünfe grade sein zu lassen“.

Das Programm wurde ergänzt durch fesselnde Gitarrenmusik. Gereon Schoplick entführte die Zuhörer mit seinen sechs- oder zwölfsaitigen Gitarren in eine musikalische Traumwelt. Mit einem Mix aus bekannten Werken von Genesis bis zu den Beatles, lateinamerikanischen Klängen und eigenen Kompositionen bewies Gereon Schoplick, dass nicht immer Texte notwendig sind, um Geschichten zu erzählen. So erlebten die Zuhörer im ausverkauften Historischen Rathaus den Nationalpark Kellerwald-Edersee im musikalischen Jahresverlauf oder das Temperament lateinamerikanischer Klänge.

Auf sympathische und zugleich humorvolle Weise schufen Vater und Sohn eine persönliche und gemütliche Atmosphäre, in der sich das Publikum sehr wohlfühlte.

Die Veranstaltung fand im Rahmen des ersten Gitarrenfestivals der Erlebnisregion Edersee statt. Durch den Erfolg der vorangegangenen Veranstaltungen lag die Messlatte hoch für den Borkener Veranstaltungsbeitrag. Bisher waren alle Veranstaltungen restlos ausverkauft. Doch auch in Borken riss der Erfolg des Festivals nicht ab. Etwa 70 Gäste brachten das Historische Rathaus an seine Kapazitätsgrenzen. (tw)