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HSG Eitra/Oberhaun – TSV Ost-Mosheim 13:13 (27:29)

Zerfahrenes Spiel brachte glücklichen Sieg

Hersfeld/Ostheim. In der Waldhessenhalle in Hersfeld musste Ost-Mosheim nach dem Kantersieg in Lauterbach zum nächsten Auswärtsspiel antreten. Der Oberligaabsteiger hatte eine empfindliche Niederlage gegen den Aufsteiger Rotenburg zu verkraften. Sicherlich wollte die Heimmannschaft diese Scharte gegen Ost-Mosheim wieder auswetzen. Zu den Langzeitverletzten kam nun auch noch des Ausfall von Sebastian Wicke, der im Krankenhaus lag.

Von Beginn an zeigte sich, dass beide Mannschaften nicht ihre beste Form hatten. Ost-Mosheim bewies im Angriff nur wenig Durchschlagskraft und war sehr zögerlich, in der Abwehr fasste man nicht richtig zu und war nicht aggressiv genug. Dadurch kam gerade der Halblinke von Eitra/Oberhaun Boze Balic zu leichten Toren.

Bei verteilten Spiel ging die Heimmannschaft in der ersten Minute mit 1:0 in Führung, Ost-Mosheim vergab dann den ersten 7 m, doch beim 2. Siebenmeter gelang Helge Kersten der Ausgleich zum 1:1. Dann nutze Ost-Mosheim seine Chancen besser und führte beim 1:3 erstmals mit 2 Toren. Doch diese Führung hielt nicht lange an, beim 5:5 Konnte Eitra/Oberhaun erstmals wieder ausgleichen und ging durch einen verwandelten Strafwurf mit 6:5 in Führung. Die knappe Führung mit einem Tor konnte die Heimmannschaft dann halten bis zum 10:9.

Doch war Ost-Mosheim wieder an der Reihe und konnte wieder ein Tor vorlegen. Doch durch einen technischen Fehler kam die Heimmannschaft kurz vor der Pause wieder in Ballbesitz und erzielte den Ausgleich zum 13:13.

Trainer Lubadel war mit den Leistungen seines Teams in der 1. Hälfte nicht zufrieden, seine Halbzeitansprache zeigte nach Wiederbeginn auch Wirkung.Er wechselte Wojtek Lalek ein, der die Kurzdeckung gegen den wurfstärksten Spieler Boze Balic übernahm und auch im Angriff auf der Linksaußenposition das Spiel belebte und sehr treffsicher war. Im Tor trat nun Harald Birk an, der den bis dahin glücklosen Dennis Wittig ablöste. Dennis Wittig wurde in der ersten Halbzeit von seiner löchrigen Abwehr allein gelassen. Aber auch Harald Birk sollte es nicht viel besser gehen. Zwar war nun Balic ausgeschaltet, doch die jungen Spieler Schott, Koch , Kreisläufer Schnell und Routinier Rüger nutzten den Spielraum aus und erzielten leichte Tor. Der Grund war sicherlich, dass sich die Ost-Mosheimer Abwehr immer noch nicht aus ihrer Lethargie wecken ließ.

Bei verteiltem Spiel war Ost-Mosheim zwar immer mit 1 -2 Toren in Front, vergab aber leichtfertig sich bietende Chancen. Beim 19:22 in der 45 Minute hätte man sich absetzen können, doch durch leichtsinnig vergebene Angriffe konnte Eitra/Oberhaun beim 23:23 wieder ausgleichen. Die Chance, das Spiel schon frühzeitig zu entscheiden, war wieder einmal vergeben worden.

Nun reagierte Trainer Lubadel und stellte Helge Kersten auf Rückraum Mitte. Der Grund dafür war sicherlich, dass Amine Remus bis zu diesem Zeitpunkt einfach nicht richtig ins Spiel gefunden hatte. Er nahm nun auf der Bank Platz und diese Maßnahme des Trainers gab ihm dann entsprechend Auftrieb. Nach einer kurzen Pause kam er wieder ins Spiel und war wie ausgewechselt. Als Ost-Mosheim in der 54. Minute mit 25:26 in Führung lag, stellten die Schiedsrichter aus BadHersfeld und Wildeck Peter Wambach vom Platz, als man auf der Ost-Mosheimer Bank dagegen protestierte wurde eine Zwei Minuten Strafe gegen die Bank verhängt. Eigentlich unverständlich denn der gegnerische Trainer Ursinus war bereits wegen ständigen Meckerns in der 6. Minute mit Gelb bedacht worden. Danach wurde er bestimmt siebenmal ermahnt, ohne dass die Schiedsrichter eine 2 Minuten Strafe gegen die Bank verhängten.

Nun drohte es, eng zu werden. Noch 6 Minuten zu spielen und 4 gegen 6. Wie würde sich die Mannschaft aus der Affäre ziehen? Dies gelang sehr gut. Durch Amine Remus erzielte man in doppelter Unterzahl sogar das 27 Tor zum 25:27. Die Heimmannschaft konnte zwar dann durch den mittlerweile eingetroffenen Kienast das 26:27 erzielen.Doch diese doppelte Unterzahl hatte Ost-Mosheim mit nur einem Gegentor überstanden. Dies war dann das Signal endgültig den Sieg zu sichern. Die nächsten beiden Tore von Amine Remus zum 26:29 sicherten den Auswärtssieg.

Sicherlich ein zerfahrenes Spiel, wo man Angriff und Abwehr von Ost-Mosheim schon besser gesehen hat, aber zum Schluss zählt nur der Sieg. Wenn man bedenkt, dass man schon seit Jahren die Spiele auf der Ostheimer Kirmes verloren hatte, war dies auch eine neue Erfahrung, die die Stimmung auf der Kirmes bestimmt wesentlich besserte.

Sicherlich nicht die beste Saisonleistung, doch einige Spieler zeigten trotzdem gute Leistungen. Allen voran Rene Recknagel, Wojtek Lalek und Daniel Kinnback. Entscheidend war aber sicherlich, dass Amine Remus nach 50. Minuten aufgewacht war und das Spiel durch seine Würfe entschieden hat. Gerade in der Abwehr machte sich das erneute Fehlen von Sebastian Wicke bemerkbar, doch Wojtek Lalek löste seine Sonderaufgabe hervorragend. (Jürgen König)

Mannschaftsaufstellung:
Harald Birk (4 Paraden), Dennis Wittig (3 Paraden);
Björn König n.e., Michael Melzer 2, Wojtek Lalek 2, Daniel Kinnback 4, Amine Remus 7, Peter Wambach 3, Adrian Barbua, Helge Kersten 4/4, Rene Recknagel 3, Philip Bachmann 3