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Blasorchester Brunslar: Viel Applaus beim Jahreskonzert

Neuenbrunslar. Eine Reise in fremde Länder, ein Abtauchen in historische Fantasy-Welten und sogar einen Trip in Galaxien außerhalb unseres Sonnensystems – das alles bot das Blasorchester Brunslar auf musikalische Art seinen Zuhörern beim Jahreskonzert am Samstag, 10. November. „Tanz um die Welt“, die außerirdische Welt inbegriffen, lautete das Motto des Abends, was auch an der Dekoration in der zum Konzertsaal umfunktionierten Neuenbrunslarer Sporthalle erkennbar war. Dort prangte, direkt über der Bühne, die gemalte Weltkugel, umkreist von tanzenden Figuren und flankiert von Sternen und Planeten an den Seitenwänden.

Nach der Begrüßung durch Abteilungsleiterin Kerstin Fehr lud der Blockflöten-Nachwuchs, repräsentiert von vier Kindern der am weitesten fortgeschrittenen Blockflötengruppe, zunächst jedoch mit einer „Zirkusfanfare“ in die Manege ein, ehe es mit dem Stück „Drei Chinesen“ geografisch auf die asiatische Seite unserer Erdkugel ging.

Das Jugendblasorchester führte das Motto im Anschluss gekonnt weiter aus, indem es seinen Auftritt mit dem „African Portrait“ eröffnete, einer Fantasie aus afrikanischen Folk-Songs. Danach wechselte der musikalische Trip von der irdischen Präsenz in die fiktionale Welt des Films: Mit der Hauptmelodie aus „Forrest Gump“, dem gefühlvollen Titelsong „Can You feel the Love Tonight“ aus der Walt Disney Produktion „The Lion King“ von Elton John und dem peppigen Stück „Accidentally in Love“ aus dem bekannten Animationsfilm „Shrek 2“ bewiesen die Brunslarer Nachwuchs-Musiker, was sie draufhaben. Als echtes Highlight unter den Stücken, die das Jugendblasorchester in den zurückliegenden Monaten intensiv unter Leitung ihrer neuen Dirigentin Alisa Walter geprobt hatten, entpuppte sich dann das Stück „We are the World“. Denn zu dem populären Hilfsprojekt-Song aus der Feder von Lionel Richie und Michael Jackson gesellte sich auch das „große“ Blasorchester zum Jugendorchester auf die Bühne. Die annähernd 50 Musikerinnen und Musiker, dirigiert von Alisa Walter, interpretierten das Stück in einer Klangfülle, die dem hymnenartigen Pop-Charakter des Stückes voll gerecht wurde und begeisterten Applaus erntete.

Mit einem schmetternden Fanal startete nach dem Abgang der Jugendmusiker dann das Blasorchester in seinen Konzertteil. Als festliches Eröffnungsstück präsentierten die Musiker unter Leitung ihres Dirigenten Torsten Eckerle die fulminante „Generations Fanfare“ des Komponisten Otto M. Schwarz. Gänsehaut-Feeling verbreitete im Anschluss daran das Stück “Die Hexe und die Heilige“, ein Arrangement von Steven Reineke, das auf dem gleichnamigen historischen Fantasy-Roman von Ulrike Schweikert basiert und in Ellwangen spielt. Die finstere Epoche des Mittelalters und die schicksalhaften Gegensätze zwischen „Hexe“ und „Heiliger“ – rothaarige Zwillinge, die die Mutter zu Hebamme und Nonne bestimmt – kamen durch die dargebotene eindringliche Dramaturgie des Stückes voll zur Geltung.

Nonstop ging es im Anschluss für das Publikum vom deutschen Ellwangen des tiefsten Mittelalters ins temperamentvolle Spanien. Mit dem Stück „Spanisch Dance“ brillierte Alisa Walter als Solistin, die mit ihrer Interpretation auf dem Altsaxophon das Bild einer Tänzerin heraufbeschwor, die sich mal leidenschaftlich-temperamentvoll, mal melancholisch-introvertiert über das Parkett bewegt. Carl Wittrock schrieb die Komposition, in der die Solistin und das Orchester eindrücklich miteinander harmonierten.

Nach der Pause holte wiederum eine schmetternde Fanfare die Zuhörer zurück zur Musik. Mit der „Olympic Fanfare and Theme“ des Komponisten John Williams wurden im Jahr 1984 die 23. Olympischen Sommerspiele von Los Angeles eröffnet – in Brunslar wurde der zweite Programmteil damit festlich eingeläutet. Mit dem gleichen Komponisten, John Williams, ging es anschließend „Out of this World“. Beim Trip in den Weltraum begegneten die Zuhörer unter anderem den mehrfach ausgezeichneten Film-Melodien aus „Star Wars“ und „E.T. der Außerirdische“.

Zurück aus entfernten Galaxien, landete die musikalische „Discovery“ direkt im Herzen Irlands. Mit „Lord of the Dance“ kreierte Michael Flatley eine überaus populäre Tanzshow, die vom archaischen Kampf zwischen Gut und Böse erzählt, eingebettet in die keltische Mythologie. In dem Arrangement, das das Blasorchester Brunslar darbot, kamen der kraftvolle Stepptanz und die stampfenden Rhythmen dieser eingängigen irischen Melodien gelungen zum Ausdruck.

Mit einem Feuerwerk satirischer Einfälle besticht der Marsch „Don Quixote“ des Komponisten Theo Rupprecht, der darin die grotesken Abenteuer des aus der Literatur bekannten spanischen Ritters mitsamt Pferd Rosinante und dem Gefährten Sancho Pansa musikalisch umgesetzt hat. Der ausgefallene Marsch bildete den Abschluss nach zwei Stunden unterhaltsamen Konzertprogramms in Neuenbrunslar.

Das Blasorchester Brunslar entließ seine begeistert klatschenden Gäste nicht ohne Zugabe. Und auch die bekannte „Tritsch Tratsch Polka“ von Johann Strauss erntete viel Applaus, ehe sich Musiker und Dirigent mit dem kurzen „Raiders March“ aus „Star Wars“ endgültig von ihrem Publikum verabschiedeten. (Petra Schaumburg-Reis)

Weitere Informationen: www.tsv-brunslar.de



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