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Grünen-Kreistagsfraktion besuchte Kirchner Solar-Group

Alheim-Heinebach. Die Grünen-Kreistagsfraktion Schwalm-Eder hat sich kundig gemacht, mit welchem Potenzial sich die Kommunen bei der Energiewende mittels Photovoltaikanlagen beteiligen können. Der Besuch führte zur Firma Kirchner Solar-Group in Alheim- Heinebach, einem Pionier der Solarbranche, die mehr als 6.500 Solarparks und PV-Dachanlagen erstellt haben und im Jahr 2010 mit dem Deutschen Solarpreis ausgezeichnet worden sind. Das Land Hessen will bis zum Jahr 2050 den Energieverbrauch bei Strom und Wärme zu 100 Prozent aus Erneuerbaren Energien decken – nach den Vorstellungen der Grünen soll es sehr viel schneller gehen. Kommunen können bisher ihren Eigenbedarf an Strom selbst erzeugen und nutzen – etwa für den Betrieb einer Abwasserreinigungsanlage.

Neu ist nun, dass die Kommunen diesen selbst erzeugten Strom auch „verkaufen“ können. Gemeinsam mit privaten Unternehmen, genossenschaftlichen Zusammenschlüssen von Bürgerinnen und Bürgern können Kommunen im Bereich der Erzeugung, Speicherung und Einspeisung Erneuerbarer Energien tätig werden. So könnten zum Beispiel Gewerbegebiete ihren Strombedarf selbst produzieren und nur zu einem kleinen Teil von außen mit hinzu kaufen. Es wurden Konzepte dargelegt, die belegen, dass Gewerbegebiete, öffentliche Einrichtungen oder privat organisierte Genossenschaftsmodelle mit eigener Stromerzeugung mittels Photovoltaik ökonomisch und klimaschonend betrieben werden können und einen Beitrag zur regionalen Wertschöpfung leisten.

Beeindruckend war auch das Solar-Energieversorgungsprojekt im ostafrikanischen Uganda, das mit der Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung durchführt wurde. Modulare, netzunabhängige Solargeneratoren sorgen für sowohl für den Betrieb von Mobilfunkmasten, sowie für den Betrieb elektrischer Geräte in den privaten Haushalten.

Trotz der vielen Erfolge, die der Landkreis Schwalm-Eder in Bezug auf Energieeinsparung zu verzeichnen hat, stelle die Eigenerzeugung, Selbstnutzung und Verkauf des Stromes aus PV-Anlagen einen neuen Aspekt von Klimaschutz, kommunaler Wertschöpfung und Haushaltskonsolidierung dar, der rasch verfolgt und umgesetzt werden sollte. (red)