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Schnitzerling: Wohl von Kindern mit Behinderungen muss an erster Stelle stehen

Schwalm-Eder. „Im Mittelpunkt jeglicher Förderung von behinderten Kindern muss das Wohl des Kindes und dessen Integration in die Gesellschaft stehen. Es gibt allerdings klare pädagogische Grenzen der gemeinsamen Beschulbarkeit von Kindern mit und ohne Behinderungen und Beeinträchtigungen, so dass auch künftig auf Förderschulen nicht verzichtet werden kann“, erklärt der bildungspolitische Sprecher der CDU-Fraktion im Kreistag des Schwalm-Eder-Kreises, Jörg Schnitzerling vor dem Hintergrund der Debatte um Inklusion und die Rolle der Förderschulen. „Die individuelle Förderung bei besonders schweren Behinderungen muss auch weiterhin gegeben sein, so dass neben dem wichtigen und richtigen Weg der Inklusion dieser spezielle Förderbereich auch in Zukunft seine Notwendigkeit und Berechtigung haben wird.“

„Unter dem Schlagwort der ‚Inklusion‘ dient die grundsätzlich positive Zielsetzung einer Ausweitung der gemeinsamen Beschulung von Kindern mit und ohne Behinderungen seit einiger Zeit vor allem als Vorwand für eine primär ideologisch motivierte Kampagne zur Abschaffung der erfolgreich arbeitenden Förderschulen im Sinne der von SPD, Grünen und Linken betriebenen Einführung einer Einheitsschule. Ebenso wie die Vielfalt der menschlichen Persönlichkeit werden dabei auch die unterschiedlichen Formen von Behinderungen negiert und Kinder mit körperlichen, sprachlichen, emotional-sozialen, kognitiven, psychischen und geistigen Beeinträchtigungen unterschiedslos unter dem Begriff der ‚Inklusion‘ eingeordnet. Sie alle sollen nach dem Willen der rot-rot-grünen Opposition fortan unabhängig von Grad und Schwere ihrer Behinderung mit Kindern ohne Beeinträchtigung unterrichtet werden, so dass in letzter Konsequenz Förderschulkindern das Recht auf eine individuelle und bestmögliche Förderung genommen und in eine unverrückbare Pflicht zur ‚Inklusion‘ umgewandelt werden soll. Den Herausforderungen der Inklusion kann jedoch nur mit einer hinreichend differenzierten Vorgehensweise begegnet werden“, kritisiert Schnitzerling die Absichten der Opposition zur Abschaffung der Förderschulen. (red)