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Hauswirtschaft: Janina Nehles zweitbeste Auszubildende

Schwalmstadt. Janina Nehles (19) aus Rosenthal machte Anfang November den zweiten Platz beim hessischen „Landesent­scheid für Auszubildende in der Hauswirtschaft“ des Berufsverbandes hauswirtschaftlicher Berufe. Damit nimmt die 19-Jährige im März am Bundesleistungswettbewerb in Göppingen teil. Das Ticket nach Göppingen löste Janina Nehles mit einer Jugendherberge, einem verstauchten Fuß, einem Apfelkuchen und 30 Sportlern. In der Jugendherberge arbeitet die 19-Jährige als Hauswirtschafterin – so die Prüfungsvorgabe. Der verstauchte Fuß gehört einem Jungen einer Jugendgruppe, die in der Jugendherberge zu Gast ist. Während der Rest der Gruppe in die Disco geht, soll sich Janina Nehles ein Betreuungsangebot für den Verletzten überlegen. „Ich habe einen DVD-Abend vorgeschlagen“, so die 19-Jährige.

Aber was hat Betreuung mit Hauswirtschaft zu tun? „Das ist eine von unseren Aufgaben, die in Zeiten der Regionalisierung immer mehr an Bedeutung gewinnt“, sagt Beate Nebel, Abteilungsleiterin Zentrale Hauswirtschaft Hephata. Weitere Prüfungsinhalte kamen aus den Bereichen Dienstleistungen, Nahrungszubereitung und Rechnungswesen. Und da kommen der Apfelkuchen und die Sportler in Spiel. Ein Rezept für einen Apfelkuchen musste präsentiert und dessen Zutatenmengen sowie Kosten für ein Stück berechnet werden. Und die 30 Sportler, die in der Jugendherberge abgestiegen waren, sollten ein kalt-warmes Buffet angeboten bekommen. Hier galt es zu entscheiden: Was für Rezepte wähle ich? Wie viele Zutaten brauche ich dafür? Und wie ist der Ablaufplan für die Nahrungszubereitung? Bei der Lösung der Prüfungsarbeiten waren sowohl Einzel- als auch Teamarbeit gefragt. Denn neben dem fachlichen Können wurden auch Kommunikations- und Kooperationsfähigkeit, Verantwortungsbewusstsein, Selbstorganisation und Umgangsformen bewertet. Janina Nehles bekam gute Prüfungsnoten.

„Ich habe vorher gedacht, ich gehe einfach hin und gucke, was passiert. Ich konnte gar nicht einschätzen, wo ich stehe.“ Die 19-Jährige ist die erste Auszubildende der Zentralen Hauswirtschaft im Zentralbereich Wirtschaft und Versorgung und zugleich die erste Teilnehmerin Hephatas bei einem Landesentscheid. In diesem Jahr nahmen in Hessen zwölf Auszubildende daran teil. Mitmachen können Auszubildende, die nicht älter als 23 Jahre sind und zu den besten ihres Jahrgangs zählen. Die zwei besten jedes Bundeslandes nehmen dann beim Bundeswettbewerb teil.

Janina Nehles absolviert den theoretischen Teil ihrer Prüfung bei den Beruflichen Schulen Schwalmstadt in Ziegenhain. Im August 2013 steht ihre Abschlussprüfung an. „Der Wettbewerb ist dafür eine gute Vorbereitung“, sagt Beate Nebel. „Bin ich in so einer Situation aufgeregt? Wo stehe ich im Vergleich zu anderen?“, dies seien Fragen, auf die die Teilnehmerinnen Antworten bekämen. Und auch die Preise sind praktisch: Nadine Nehles bekam einen Katalog mit Fragen und Antworten zu potentiellen Aufgaben der Abschlussprüfung sowie ein Jahresabo der Verbandszeitung. Damit und mit Beate Nebels Unterstützung will sich die 19-Jährige jetzt aber erst mal auf den Bundesentscheid vorbereiten: „Wenn ich in Göppingen unter die ersten fünf komme, wäre das für mich ein Erfolg.“ (me)