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Grünen: Windkraft im Kreis – Chancen nicht vertun

Schwalm-Eder. Bündnis 90 /Die Grünen rufen Landrat und Kreisausschuss dazu auf, in der Regionalversammlung Nordhessen darauf hin zu wirken, dass die Kriterien für die Ausweisung von Windkraftanlagen so zu bemessen sind, dass auch im Schwalm-Eder-Kreis ein Flächenanteil von zwei Prozent sicher erreicht werden kann. Denn den wesentlichen Beitrag für eine Stromversorgung zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien kann in Hessen nur die Windenergie im Binnenland leisten. Mit der Einigung auf dem hessischen Energiegipfel, zwei Prozent der Landesfläche für Windkraft zu reservieren, wollte man diesem Ziel einen großen Schritt näher kommen.

„Derzeit sind die Ausschlusskriterien für Windhöffigkeit, Abstände zu Siedlungen und Bundeswehrstandorte sowie für den Naturschutz so eng vorgegeben, dass ein Flächenanteil von zwei Prozent für die Ausweisung von Windkraftanlagen im Schwalm-Eder-Kreis nicht erreichbar ist“, so Bettina Hoffmann (Kreisvorstand). „Wir müssen daher jetzt alle Anstrengungen unternehmen, um dieses Ziel doch noch zu erreichen und dürfen nicht von vorne herein unnötige Hemmnisse aufbauen.“

Hintergrund: Am 17. Dezember findet eine Bürgermeister-Dienstversammlung in Borken statt. Dann werden von der Verwaltung des RP Kassel die Flächen im Schwalm-Eder-Kreis vorgestellt. Es sei ganz klar: Ohne eine aktive Rolle der Kommunen werde die Energiewende nicht zu bewältigen sein. Daher sollten die Kommunen sich jetzt aktiv beteiligen und weitere Flächen einbringen. Im Planungsverlauf werde es ohnehin Einzelfallprüfungen geben, wobei die eine oder andere Umsetzung noch scheitern könne. Am 20. Dezember tagt der Haupt- und Planungsausschuss der Regionalversammlung zum gleichen Thema. Hier müsse das Signal vom Schwalm-Eder-Kreis kommen: „Wir wollen mehr! Dies fordern die Grünen vehement.“ Dabei sollen die Bürgerinnen und Bürger frühzeitig an den Planungen beteiligt werden. Wo immer es möglich ist, sollten sie sich an den Investitionen und somit auch an den Renditen aus den Windkraftanlagen beteiligen können. (red)