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Grundsteinlegung für Haus der Behindertenhilfe Hephatas

Borken. Zwölf neue Bürger bekommt Borken Anfang 2014 mit dem neuen Wohnhaus der Behindertenhilfe Hephatas in der Krausgasse. Die Grundsteinlegung dafür fand am vergangenen Montag, 17. Dezember, im Beisein von 50 Gästen statt. Der Neubau in der Krausgasse 58 entsteht in unmittelbarer Nachbarschaft des Evangelischen Gemeindehauses in Borken, die Evangelische Kirchengemeinde hat Hephata Diakonie das Grundstück in Erbpacht zur Verfügung gestellt. Hephata-Direktor Klaus Dieter Horchem bedankte sich insbesondere bei der Kirchengemeinde und der Stadt Borken für die vertrauensvolle und gute Zusammenarbeit bei dem Projekt. Die Baukosten belaufen sich laut Horchem auf rund 1,4 Millionen Euro. Sowohl von der Aktion Mensch als auch von der Landeskirche erhoffe sich Hephata einen Investitionszuschuss. Knapp 900.000 Euro werde von Hephata Diakonie aus Eigen- und Kapitalmarktmitteln aufgebracht. Der Landeswohlfahrtsverband (LWV) Hessen unterstützt den Neubau mit einem Investitionszuschuss von 250.000 Euro. „Wir tragen den Prozess der Dezentralisierung von Hephata aus voller Überzeugung mit“, betonte auch LWV-Landesdirektor Uwe Brückmann. Ziel sei es, Angebote der Eingliederungshilfe zu den Menschen zu bringen und nicht die Menschen zu den Angeboten.

Ein Aspekt, den auch Anne Wippermann, Geschäftsbereichsleiterin Behindertenhilfe Hephata, aufgriff: „Menschen mit geistigen und körperlichen Beeinträchtigungen wollen wir Wohnraum dort in den Regionen anbieten, wo sie herkommen oder zukünftig leben wollen und zwar mittendrin in Städten und Gemeinden.“ Das Wohnhaus ist mit zwei Geschossen auf 700 Quadratmetern mit einem Fahrstuhl barrierefrei konzipiert und somit auch für Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen geeignet: „Damit fördern wir die Integration von Menschen mit Beeinträchtigungen als Bürger im Gemeinwesen und ihr Recht auf ein selbstbestimmtes Leben.“ Anne Wippermann bedankte sich vor allem bei den Bürgerinnen und Bürgern Borkens, die mit ihrer Bereitschaft und Offenheit einen ersten wesentlichen Beitrag zu einer inklusiven Gesellschaft geleistet hätten.

Hephata-Direktorin Pfarrerin Barbara Eschen bezog sich in ihrer Andacht, die sie gemeinsam mit dem evangelischen Gemeindepfarrer Borkens, Matthias Kämpfer, ebenfalls auf eine Vorbildfunktion: „Jesus hat sehr unterschiedliche Menschen zusammengeführt. Wenn Jesu Vorbild auf uns ausstrahlt, dann tut das unserem Gemeinwesen gut.“ Borkens Bürgermeister Bernd Heßler würdigte die Zusammenarbeit mit Hephata in seinem Grußwort: „Mit dem Neubau in der Krausgasse hat Hephata vier Standorte in Borken, das ist schon etwas ganz Besonderes. Die zwölf Bewohner sind eine Freude, sie werden in Borken sehnlichst erwartet.“ Der Vorstandsvorsitzende der Evangelischen Kirchengemeinde Borken, Hartmut Paul: „Sie wollen dringend vom Berg in Schwalmstadt runter, die Kasernierung von Menschen mit Behinderung abbauen. Auf der Höhe der Zeit, sich mit Engagement um diese Menschen zu kümmern, das wollen wir zusammen machen.“ (me)